in allem nothigen unterrichten lassen, Nachdem
er das 14 te Jahr seines Lebens erreichet, wurde
er eingesegnet, und bald darauf zum heiligen Abend-
mal zubereitet. Von diesen Jahren, bis er das erste
mal zur Beichte u. heiligem Abendmal gegangen,
meldet er; daß er leider! nicht im Guten, sondern im
Bösen zugenommen: Von dem rechtschaffenen Wesen,
das in Jesu ist, u. von einer gründlichen Aenderung
des Hertzens wuste er nichts; woran aber auch zum
Theil seine Praeceptores mit Schuld gewesen, die selbst
in dieser Sache blind, und daher blinde Leiter gewesen.
Selbst bey seiner Zubereitung zum heil. Abendmal ist
darauf nicht gesehen, vielweniger gedrungen wor-
den: daher er nur wie andere ehrbare Leute sich
äusserlich mit Singen und Lesung einiger Gebete dar-
auf in der Stille zubereitete. Nichts desto weniger
mercket er doch dabey an, wie der himlische Vater
ihn auch bey der Gelegenheit zum Sohne zu ziehen ge-
suchet; welches er aber damals nicht verstanden,
daher auch die bemerckte Erweckung bald verschwun-
den. Anno 1741 reisete er nach Starrgard und
wurde von dem dasigen Con-Rectore Herrn Strahlen
in sein Haus aufgenommen: wo ihm auch von Gott
viele Barmhertzigkeit wiederfahren; indem ihm Jesus
der gute Hirte sehr treulich nachgegangen. Anfäng-
lich wolte er seine Erweckung nicht mercken lassen,
bald wolte er sich durch gewisse Gesetze und Regeln
nach welchen er sein Christenthum führen wolte, hel-
fen: bald aber wolte er seinen Ernst durch unvor-
sichtiges Eifern, wieder das so er als böse erkannte
an den Tag legen. Und so währete es lange bis er
in das rechte Geleise kam; denn es ging mit ihm
unter manchen Abwechselungen. Er kam endlich
anno 1744. von Starrgard weg, und reisete nach Halle.