noch an denen Heiden arbeiten konnte; so hat er
auch bey denen gewöhnlich vorgefallenen Reisen keine
mit übernehmen wollen. Da es aber dem HErrn gefiel
anno 1756 im Februario bereits einen Ruf an uns durch
das hiesige Gouvernement ergehen zu lassen, um einen
aus unserm Collegio mit dem Compagnie-Schiffe zu der auf
den Nicobarischen Insuln vorm Jahre Neu angerichteten
Colonie Neu-Dännemarck genannt mitzusenden: der eine
etwaige Untersuchung anstellen konnte, ob die Heiden da
selbst mit der Zeit zur Erkentnis der Wahrheit gebracht
werden möchten: inzwischen auch die Selen-Sorge wie
an denen schon vorher dahin abgegangenen also auch an
denen noch dahin zu sendenden blancken und schwartzen
Christen zu übernehmen; so wurde dieser Antrag zwar
anfänglich abgelehnet: Als er aber etwas vor der
Expedition des Schiffs wiederholet wurde, nahmen wir
sämtlich die Sache zur fernern Uberlegung vor Gott, und
wurden endlich schlüssig unsere vota deswegen schriftlich
aufzusetzen, welches auch geschahe. Da nun ein jeder
sein votum herlas, so war des Seligen Votum fol-
gendes (wie es noch in originali aufgehoben ist)
"Wenn ich auf jemanden votiren soll; so habe gedacht,
daß es N. seyn möchte: doch kann nicht bergen, daß mir
und zwar deswegen; weil ich eben hier zu Lande keine
Reise mit Nutzen thun kann, indem mich ausser Stande
finde, mit den Heiden zu ihrem Heil reden zu können,
welches doch noch andere thun, und also in der Zeit mehr
Nutzen hier schaffen könnten. Ich überlasse es der Göttli-
chen Providence, wie die es lencken wird."
Diese lenckte es denn auch also daß die mehresten vota
so bald auf ihn fielen. Wannenhero er sich auch gleich
darauf im Namen Gottes zur Reise anschicken muste:
Da auch nachgehends noch einige Hindernisse sich ereignen
wolten, und er deswegen aufs Neue befraget wurde
antwortete er auf einem Zettul also:
"Geliebteste Brüder! An meiner Seiten soll weiter
keine Hindernis gemacht werden: sondern ich will im