gezahlt wird. Ich möchte aber doch hertzlich gern wißen
ob der Segensreiche u. liebevolle Gott bey Ew. Hoch-
Würden für unserer Gemeine noch etwas einkommen
läßt, davon diese von den Freunden begehrte
Medicamenta bezahlt werden können. Es möchten
künfftig mehr dergleichen Reisen-Apotheken u. man-
cherley Bücher verlangt werden, womit ich aber
nicht dienen könte, wenn ich nicht vorher weiß, ob
es von Halle aus ohne Schaden u. allzu großer
Beschwerligkeit geschehen kan. Auch möchte gern wißen,
wie viel das Porto oder Fracht zu Lande u. Waßer
macht, welches hier die Freunde, die Bücher u. Artzney
begehren gern vergüten. Wegen meiner u. meiner Ehe-
Gehülfin Leibes Gebrechen u. vielen Schwachheiten brauchen
wir jährlich ziemlich viel Richtersche an uns offt ge-
segnete Artzneyen in unserm Hause; und ob wol ietzt
eine recht schöne Portion auf mein Haus gekommen
ist, so habe doch gehorsamst bitten wollen, für
mein Haus die auf dem beygelegten Zettul speci-
ficirte Artzneyen nebst dem Richterschen dazu sonst ge-
hörigen Buche mit Gelegenheit zu senden, wofür ich
danckbarlich u. mit Freuden meine Schuldigkeit abtragen
wil. Es fehlt uns der erste Theil der Bogatzckischen sehr
erbaulichen Passions-Betrachtungen, darum ich auch bitte.
Mit vielfacher Begrüßung von mir und meiner Ehe Gehül-
fin u. treuen Collegen verbleibe
Ew. Hochwürden
im Herrn gantz ergebenster
Johann Martin Boltzius