Hebr. IV. 9-11.
Meine im Herrn sehr werthe und um der Liebe
Christi willen,Hertzlich geliebte Frau Arnoldin,
Da mir mein freundlicher Erlöser Zeit und Gelegenheit
giebt, an Sie einige Zeilen aus America zu schreiben, so
wünschte ich wohl von Hertzen im Stande zu seyn, zur
Ehre unsers großen Immanuels und Ihrer Erweckung
zu erzehlen, wie große Dienge der H. mir und meiner
lieben Gemeinde bisher gethan hat. Specielle Umstände
zu berichten, finde ich nicht nöthig, weil Sie vermuthlich
die nöthigsten Puncte von Halle aus bereits werden erfahren
haben: So viel versichere nur, daß der Herr uns allen, und
insonderheit mir armen Wurm auf der gantzen
Reise und hier im Lande so viele Barmhertzigkeit er-
wiesen, daß ich in der langen Ewigkeit davon reiche
materie zum ewigen Lobe unsers Erbarmers werde
nehmen können. Und also ist mir es noch nicht leid
worden, daß ich einen so wichtigen Beruf, in ein so
fernes Land durch so viele sehr beschwerl. Umstände
zu gehen, angenommen habe; hoffe auch es werde
mir nie Leid werden, weil mein Heyland bey mir ist,
und mich zeit meiner Pilgrimschafft seiner so zärt-
lichen Jesus-Liebe und Freundlichkeit viel mehr als
sonst versichert hat. O! was ist das vor eine Seelig-
keit, ein gut Gewißen in sich, und einen lieben Abba
in Christo über sich zu haben, und in seinen Liebes vollen
Vater-Hertzen als ein Kind in der Mutter Schooß zu
ruhen! Wer davon durch den heil. Geist wahrhaftig
versichert ist, der begehet keine Lügen, wenn er mit
Assaph saget: HErr wenn ich nur dich habe, so frage ich
nichts p. Du bist doch meines Hertzens-Trost und mein
Theil. Aber wie viel kostets dem lieben Gott, der sich dem
armen Menschen so gern mit aller Fülle seiner
Gnaden, mittheilen will, ehe er die Seele aus der Un-
ruhe, darinn sie nach dem Falle steckt, und gerne bleibt,
heraus bringen kan? Der Feind unserer Seeligkeit
giebt, an Sie einige Zeilen aus America zu schreiben, so
wünschte ich wohl von Hertzen im Stande zu seyn, zur
Ehre unsers großen Immanuels und Ihrer Erweckung
zu erzehlen, wie große Dienge der H. mir und meiner
lieben Gemeinde bisher gethan hat. Specielle Umstände
zu berichten, finde ich nicht nöthig, weil Sie vermuthlich
die nöthigsten Puncte von Halle aus bereits werden erfahren
haben: So viel versichere nur, daß der Herr uns allen, und
insonderheit mir armen Wurm auf der gantzen
Reise und hier im Lande so viele Barmhertzigkeit er-
wiesen, daß ich in der langen Ewigkeit davon reiche
materie zum ewigen Lobe unsers Erbarmers werde
nehmen können. Und also ist mir es noch nicht leid
worden, daß ich einen so wichtigen Beruf, in ein so
fernes Land durch so viele sehr beschwerl. Umstände
zu gehen, angenommen habe; hoffe auch es werde
mir nie Leid werden, weil mein Heyland bey mir ist,
und mich zeit meiner Pilgrimschafft seiner so zärt-
lichen Jesus-Liebe und Freundlichkeit viel mehr als
sonst versichert hat. O! was ist das vor eine Seelig-
keit, ein gut Gewißen in sich, und einen lieben Abba
in Christo über sich zu haben, und in seinen Liebes vollen
Vater-Hertzen als ein Kind in der Mutter Schooß zu
ruhen! Wer davon durch den heil. Geist wahrhaftig
versichert ist, der begehet keine Lügen, wenn er mit
Assaph saget: HErr wenn ich nur dich habe, so frage ich
nichts p. Du bist doch meines Hertzens-Trost und mein
Theil. Aber wie viel kostets dem lieben Gott, der sich dem
armen Menschen so gern mit aller Fülle seiner
Gnaden, mittheilen will, ehe er die Seele aus der Un-
ruhe, darinn sie nach dem Falle steckt, und gerne bleibt,
heraus bringen kan? Der Feind unserer Seeligkeit
An die Fr. Arnoldin in Leipzig.