Gründung und Bevestigung im Christenthum gehende Gespräche als in
der vorigen Zeit eingetragen sind. An Verdruß und Gemüths Un-
ruhe fehlet es uns wohl auch nicht, da wir noch immer einige
von uns sehen müßen, welche dem Evangelio unsers Herrn J. C. nicht
wollen gehorsam werden, und daher in der äusersten Gefahr ste-
hen auf ewig verlohren zu werden: an solchen wird auch
öffentl. und privatim gehandelt //gearbeitet//, auch gegen ärgerliche Leute Kir-
chen-Disciplin gebraucht, welche eben wie das Evangelium ei-
nigen ein Geruch des Todes zum Tode, andern aber ein Ge-
ruch des Lebens zum Leben worden ist, wie specialia davon
im Diario stehen. Wir haben neulich einen teutschen Planteur
in Caroline, der 2 Kinder bey uns im W. H. hat, etliche Conti-
nuationes des Berichts von den geseegneten Missions-Wercks
in Ost-Indien communicirt, welches ihm einen so guten Ein-
drucke gegeben, daß er gegen mich die angenehmsten Ex-
pressionen brauchte, wie auch durch seine Frau sagen ließ,
daß wenn eine leibl. Gabe zum Behuff der Mission kön-
te nach Halle bestellt werden, er geneigt wäre, auch ein
weniges darzu mit bey zu tragen. Er wird es wohl nächstens
an uns überschicken oder selbst bringen, welches denn zwar nicht
wird können nach Europa geschickt werden, es kan aber der
lieben Mission doch zu statten kommen, wenn der Werthe Herr Hoff-
Prediger Ziegenhagen so viel von dem, was der Herr etwan
für unser W. H. oder Gemeine in seine Hände bescheren
möchte, zurück behielte, als etwan von hier aus gemeldet
werden möchte. Wir gedencken mit den Continuationen
noch weiter unter göttl. Seegen zu wuchern. Ein Mann aus
der Gemeine erzehlte neulich, daß ihn der liebreiche Gott
viele Erbauung sonderlich aus den schönen Briefen der
Herren Missionarien geschenckt hätte. Gott erhalte und vermehre
sein Werck in Ost-Indien, und stärcke seine Knechte
zu ihrem wichtigen Amte, bereite sich auch viel Werck-
zeuge auf der Hochlöbl. Friederichs Universität und
im W. H. zu Halle zu, die er in und außer der Christen-
heit zur Ausbreitung seines Reichs und vieler Seelen Er-
rettung gebrauchen könne. Was wir in dem vorigen
Briefe von Herrn Thilo gemeldet, können wir ietzt continuiren//firmiren//