HoffPrediger Ziegenhagen schreiben. Es wäre wohl gut, wenn auch die Herren
Trustees die Bezahlung des Salarii übernähmen; an die sich denn ein
Prediger zu halten wüßte, wenn Herr Oglethorpe abgienge. Man zahlt
hier im Lande nicht gern baar Geld, es sey denn auf Wechsel, sondern
man wird genöthiget, wo nicht alles, doch das meiste an Provision
und andern Diengen an zu nehmen, wobey man sehr zu kurtz kommt. Gott
mache es auch hierinn nach seinem gnädigen und guten Willen, wie er
weiß, daß sein Reich aus gebreitet, und die Seelen daselbst gerettet
werden können. Daß der liebe Gott das Hertz Euer HochWürden und die
treuen Arbeiter in Ost-Indien mit neuen Missionariis, die ein gut
Zeugniß haben, erfreuen wollen, ist uns sehr lieb zu vernehmen. Die ver-
sprochene Continuationes erwarten wir nebst andern guten Büchern von Halle
und Augspurg nächstens. Gott sey gelobet, der Ihnen einen so ansehnli-
chen Seegen für unsere Gemeine, W. H. und Kirchen-Bau in die
Hände beschert hat, nehmlich 240 Reichstaler 14 Groschen davon wir 27 Pfund Sterling
an baarem Gelde per Wechsel empfangen, das übrige aber ist, wie
Euer HochWürden melden auf den Einkauff einiger Leinwand
für unsere arme doch wohl zufriedene Zuhörer gewandt worden.
Wir faßen mit Glauben und Liebe in den Wunden J. C. Euer HochEhrwürden,
dero theure Frau Eheliebste, die Wertheste Frau D. Götzin und alle theuersten
in der Specification der Liebes Gaben benahmte Gönner zusammen
und wünschen Ihnen von Grunde unserer Hertzen aus der Fülle unsers aller
liebsten Heylandes alles das herliche Gute, das der H. Paulus den Ephesern
mit gebeugten Knien ausgebeten und angewünschet hat c. III 16-21 item
Rom. V. 1-5. O wie gern schrieben wir an alle unsere in Gott gelobte
und geehrteste Wohlthäter und Wohlthäterinnen, und danckten einem jeden für
seine, hier durch G[otte]s Gnade wohl angebrachte Gaben, aber die Zeit lei-
det es nicht. Derohalben wollen Euer HochEhrwürden an unserer stat Ihnen
obige Worte, wo es Gelegenheit giebt, stat der Vergeltung zu eignen
und Sie versichern, daß wir dem all wißenden, almächtigen und allergü-
tigsten in Christo völlig ausgesöhntem Gott um allen geistl. u. leibl. Seegen für
Sie eifrig anruffen wollen. Wir dancken zum Voraus für alles, das wir
an Leinwand, Büchern und Artzeneyen nach Ihrer gütigen Anzeige noch em-
pfangen sollen. Der Gott, der es beschert hat, hats nun wieder in s. Hän-
den, vermutl. auf der See, er kan und wird, wie er zur Stär-
ckung unsers Glaubens bisher gethan, alles zur rechten Zeit herbringen. Von
Herrn Thilo kan dismahl nicht viel melden, er ist in vielen Wochen weiter
nicht als um Aderlaßen ausgekommen. Er klagt noch über Quartan-Fieber.
Wir erfahren an Leuten, die keine Saltzburger sind, ob man ihm wohl nicht
alles Gute absprechen kan, eine ziemliche Herschsucht u. Herfahrn über diese geringen
Leutlein, daher wir auch wegen eines Justitiarii, davon Sie melden,
in Sorgen stehen. Wolten uns lieber noch gedulden. Gott hilfft immer durch, und thut
mir Leid, daß die Noth manchmahl ein bedenckl. Wort auspreßt, daß ins
Diarium gesetzt wird. Herrn Whitefield's Collecte zur Kirche ist 52 Pfund 19 Shilling 9
Sterling. Schade, daß der Abriß zur Kirche nicht mitgekommen ist. Immanuel hier u. dort.
Wir alle grüßen Sie alle
Trustees die Bezahlung des Salarii übernähmen; an die sich denn ein
Prediger zu halten wüßte, wenn Herr Oglethorpe abgienge. Man zahlt
hier im Lande nicht gern baar Geld, es sey denn auf Wechsel, sondern
man wird genöthiget, wo nicht alles, doch das meiste an Provision
und andern Diengen an zu nehmen, wobey man sehr zu kurtz kommt. Gott
mache es auch hierinn nach seinem gnädigen und guten Willen, wie er
weiß, daß sein Reich aus gebreitet, und die Seelen daselbst gerettet
werden können. Daß der liebe Gott das Hertz Euer HochWürden und die
treuen Arbeiter in Ost-Indien mit neuen Missionariis, die ein gut
Zeugniß haben, erfreuen wollen, ist uns sehr lieb zu vernehmen. Die ver-
sprochene Continuationes erwarten wir nebst andern guten Büchern von Halle
und Augspurg nächstens. Gott sey gelobet, der Ihnen einen so ansehnli-
chen Seegen für unsere Gemeine, W. H. und Kirchen-Bau in die
Hände beschert hat, nehmlich 240 Reichstaler 14 Groschen davon wir 27 Pfund Sterling
an baarem Gelde per Wechsel empfangen, das übrige aber ist, wie
Euer HochWürden melden auf den Einkauff einiger Leinwand
für unsere arme doch wohl zufriedene Zuhörer gewandt worden.
Wir faßen mit Glauben und Liebe in den Wunden J. C. Euer HochEhrwürden,
dero theure Frau Eheliebste, die Wertheste Frau D. Götzin und alle theuersten
in der Specification der Liebes Gaben benahmte Gönner zusammen
und wünschen Ihnen von Grunde unserer Hertzen aus der Fülle unsers aller
liebsten Heylandes alles das herliche Gute, das der H. Paulus den Ephesern
mit gebeugten Knien ausgebeten und angewünschet hat c. III 16-21 item
Rom. V. 1-5. O wie gern schrieben wir an alle unsere in Gott gelobte
und geehrteste Wohlthäter und Wohlthäterinnen, und danckten einem jeden für
seine, hier durch G[otte]s Gnade wohl angebrachte Gaben, aber die Zeit lei-
det es nicht. Derohalben wollen Euer HochEhrwürden an unserer stat Ihnen
obige Worte, wo es Gelegenheit giebt, stat der Vergeltung zu eignen
und Sie versichern, daß wir dem all wißenden, almächtigen und allergü-
tigsten in Christo völlig ausgesöhntem Gott um allen geistl. u. leibl. Seegen für
Sie eifrig anruffen wollen. Wir dancken zum Voraus für alles, das wir
an Leinwand, Büchern und Artzeneyen nach Ihrer gütigen Anzeige noch em-
pfangen sollen. Der Gott, der es beschert hat, hats nun wieder in s. Hän-
den, vermutl. auf der See, er kan und wird, wie er zur Stär-
ckung unsers Glaubens bisher gethan, alles zur rechten Zeit herbringen. Von
Herrn Thilo kan dismahl nicht viel melden, er ist in vielen Wochen weiter
nicht als um Aderlaßen ausgekommen. Er klagt noch über Quartan-Fieber.
Wir erfahren an Leuten, die keine Saltzburger sind, ob man ihm wohl nicht
alles Gute absprechen kan, eine ziemliche Herschsucht u. Herfahrn über diese geringen
Leutlein, daher wir auch wegen eines Justitiarii, davon Sie melden,
in Sorgen stehen. Wolten uns lieber noch gedulden. Gott hilfft immer durch, und thut
mir Leid, daß die Noth manchmahl ein bedenckl. Wort auspreßt, daß ins
Diarium gesetzt wird. Herrn Whitefield's Collecte zur Kirche ist 52 Pfund 19 Shilling 9
Sterling. Schade, daß der Abriß zur Kirche nicht mitgekommen ist. Immanuel hier u. dort.
Wir alle grüßen Sie alle
Johann Martin Boltzius.