ψ. XX. 6.
Wir rühmen, daß du uns hilfest, und im Namen
unsers Gottes werfen wir Panier auf.
unsers Gottes werfen wir Panier auf.
Mein in dem HErrn sehr werther Freund und Bruder,
Es wurde mir Ihr sehr angenehmes Brieflein vom 11. Febr.
c.a. zu einer Zeit überliefert, darin ich mich mit meinen
lieben Zuhörern auf die bevorstehende Einweihung unsers nun
erbauten Kirchleins unter Gebet und Wort Gottes zuzuberei-
ten suche, und muß nun auch aus göttlicher vater. Schickung Ihr in
demselben befindlicher Evangelischer Zuruff etwas zu diesem Zweck mit bey-
tragen. Ich halte dis billig vor eine recht grosse geistl. Wohlthat, daß mich der
freundliche Gott in Halle in die Bekandt- und Freundschaft gar vieler sein-
ner Knechte und Kinder kommen, und unter Ihnen etliche Jahre aushalten
lassen, welches mir Armen nicht nur damals gar vielfachen Nutzen gebracht, und
mich auf meine ietzige Umstände praepariren helfen, sondern auch durch seine
grosse Barmhertzigkeit bis ietzo vielen Segen bringt, dahin ich die überschrie-
bene Aufmunterungen und christl. Fürbitten derselben billig rechne, und mein-
nem guten frommen Heylande dafür demüthig Lob und Preis zu bringen
habe. Auch erinnert mich der treue Gott sehr reichlich in diesen und je-
nen Vorfallenheiten der Gnade, welche mir damals an seinen Knechten und
Kindern kund worden, daß ich in die Fustapfen Ihres Glaubens, Liebes-Eifers
zu JEsu, Geduld in der Hoffnung, und treuen Ausrichtung Ihres Amts treten,
und den kurtzen Rest meines Lebens, gleichwie andere, lediglich meinem Hochver-
dienten Heylande aufopfern soll. Das ist auch ietzt aufs neue meine in Gott
gefaßter und gestärckter Entschluß, mich Ihm mit Seel und Leib, Guth und
Blut, und allen, was in, um und an mir, auf ewig fest und unverbrüchlich
zu ergeben, und meinen allerhöchsten JEsum, der aller Liebe, Hochachtung und Nach-
folge allein würdig ist, mit seinen Gnadenvollen, den bußfertigen Sündern so tröst-
lichen Eigenschaften, unter dem Beystande des H. Geistes, gegen meine Zuhörer
und ander so herauszustreichen, daß sich noch, wo möglich, alle in den
Allerhöchsten verlieben, und sich Ihm zu einem ewigen Eigenthum hingeben. Die
Zeit ist kurtz, wir müssen wircken, weil es Tag ist. Es sagte mir heute ein
bußfertiger Zuhörer, er mercke die bearbeitende Gnade Gottes ietzo gar son-
derbar in seiner Seele, Gott ziehe kräftig an ihm, fast kräftiger als in der vori-
c.a. zu einer Zeit überliefert, darin ich mich mit meinen
lieben Zuhörern auf die bevorstehende Einweihung unsers nun
erbauten Kirchleins unter Gebet und Wort Gottes zuzuberei-
ten suche, und muß nun auch aus göttlicher vater. Schickung Ihr in
demselben befindlicher Evangelischer Zuruff etwas zu diesem Zweck mit bey-
tragen. Ich halte dis billig vor eine recht grosse geistl. Wohlthat, daß mich der
freundliche Gott in Halle in die Bekandt- und Freundschaft gar vieler sein-
ner Knechte und Kinder kommen, und unter Ihnen etliche Jahre aushalten
lassen, welches mir Armen nicht nur damals gar vielfachen Nutzen gebracht, und
mich auf meine ietzige Umstände praepariren helfen, sondern auch durch seine
grosse Barmhertzigkeit bis ietzo vielen Segen bringt, dahin ich die überschrie-
bene Aufmunterungen und christl. Fürbitten derselben billig rechne, und mein-
nem guten frommen Heylande dafür demüthig Lob und Preis zu bringen
habe. Auch erinnert mich der treue Gott sehr reichlich in diesen und je-
nen Vorfallenheiten der Gnade, welche mir damals an seinen Knechten und
Kindern kund worden, daß ich in die Fustapfen Ihres Glaubens, Liebes-Eifers
zu JEsu, Geduld in der Hoffnung, und treuen Ausrichtung Ihres Amts treten,
und den kurtzen Rest meines Lebens, gleichwie andere, lediglich meinem Hochver-
dienten Heylande aufopfern soll. Das ist auch ietzt aufs neue meine in Gott
gefaßter und gestärckter Entschluß, mich Ihm mit Seel und Leib, Guth und
Blut, und allen, was in, um und an mir, auf ewig fest und unverbrüchlich
zu ergeben, und meinen allerhöchsten JEsum, der aller Liebe, Hochachtung und Nach-
folge allein würdig ist, mit seinen Gnadenvollen, den bußfertigen Sündern so tröst-
lichen Eigenschaften, unter dem Beystande des H. Geistes, gegen meine Zuhörer
und ander so herauszustreichen, daß sich noch, wo möglich, alle in den
Allerhöchsten verlieben, und sich Ihm zu einem ewigen Eigenthum hingeben. Die
Zeit ist kurtz, wir müssen wircken, weil es Tag ist. Es sagte mir heute ein
bußfertiger Zuhörer, er mercke die bearbeitende Gnade Gottes ietzo gar son-
derbar in seiner Seele, Gott ziehe kräftig an ihm, fast kräftiger als in der vori-
A Monsieur Monsieur Leichner, Candidaten Ste Theologie, à Halle.