des Vaters u. des einigen guten Hirten, sammlen laßen. Daß der freundl.
Gott dero werthe Frau Schwiegermutter noch beym Leben erhalten, u. Sie
die sonst voll Glaubens und Liebe ist, in Gnaden brauchen wil, Ew. Hoch-
würden und andern s. Knechten u. Kindern, auch unserm geringen Eben-
Ezer mit Ihrer von ihm empfangenen Gabe zu dienen, ist uns
eine recht hertzliche Freude. Ihre Arbeit in dem Herrn wird nicht
vergeblich seyn, sondern Sie wird nach der Verheißung des gnä-
digen Gottes die Frucht Ihrer Wercke hier u. dort genießen. Ach ja,
es wird nicht lange wehren, so sind alle, welche in wahrem
Glauben dem Herrn Jesu in seinen Fußtapffen unter Arbeit und
Leiden nachgefolget sind, aus allen Leiden hinnaus gerückt,
u. zu ihrem Volck in dem neuen Jerusalem versammlet. Wer
an jene seelige u. ewige Zusammenkunfft mit dem dreyeinigen
Gott u. seinen auserwehlten Volck, so im alten u. neuen
Testament das Seine gewesen u. geblieben, in heiliger Stille
und mit hinnaufgeschwungenen Gemüthe gedencket, der seuffzet
mit der Gottseeligen Monica: Evolemus, evolemus ad aeter-
na gaudia. So lange es noch nöthig, u. dem Herrn über unser
Leben gefällig ist, uns in dieser Hütte zu laßen, wolle er
uns ein reiches Maaß seiner Gnaden schencken, in den übrigen
wenigen Lebens Tagen noch viel Gutes auf die seel. Ewigkeit
zu wircken: Nun Jesus, unser Durchbrecher, helffe Ihnen und
uns durch alles hindurch, bis wir endlich völlig singen kön-
nen: Victoria, der Tod, und was darzu gehöret ist verschlungen
in den Sieg. Halleluja. In den verwichenen Tagen hat mir
Gott viele Erquickung aus dem Liede: Jehova ist mein Hirt
und Hüter p. geschenckt: des gleichen ist mir bey erhaltener
Nachricht von dem seel. Abschiede der theuren Frau Doctorin
gar fein ins Gemüthe gefallen: du meiner Augen Licht p.
welche auch der treue Jesus, der ein mittleidiger u. immer-
dar helffender Hoher Priester zur Rechten des versöhnten süßen
Vaters ist, an Ihnen reichlich seegnen, Sie am Leibe u.
Gemüthe stärcken, und uns und seiner Kirche zum Besten noch
lange beym Leben erhalten wolle.
Über das sehr viel Gute, so uns der barmhertzige Gott von
Halle her zufließen läßt, werden wir wegen unserer großen
Unwürdigkeit wohl sehr beschämet. O Herr, wir sind zu ge-
ringe aller Barmhertzigkeit und aller Treue, die du an uns
Elenden thust, und uns durch den Reichthum deiner Güte zur
Buße leiten wilst. O Herr erhalte deinen Zweck an uns,
den Unsrigen im Haus und in der Gemeine, daß dir dafür