nicht vergeblich arbeitet, und daß viel Gutes aus-
gerichtet werden könte, wenn mehr Arbeiter da
wären. Er begehrt von uns jemanden zum Schul-
Meister, welches aber viel Schwierigkeiten hat.
Gott wird ihm schon jemanden zu rechter Zeit
ersehen, denn er versäummt ja keine Seele. Der
liebe Herr Past. Driesler würde sich mit seiner
erbaulichen und lebhafften Gabe des Vortrages sehr
wohl dorthin in dis große Feld geschickt haben,
sein Looß ist ihm aber nach Friderica ge-
fallen, wo er, wie aus s. Briefen ersehe, viele
Beschwerligkeiten hat. Denn es gehet sehr unru-
hig u. ärgerlich dort zu. Er schrieb zu Anfan-
ge dieses Monaths, daß er am Leibe so schwach
sey, daß er kaum des Sontags predigen kan.
Die Schule hat er aufgeben müßen. Gott wolle
ihn stärcken, u. lange im Leben erhalten. Er
ist ein treuer u. geseegneter Arbeiter. Es ist doch
vom Herrn geschehen, daß er auf diesen Pastor ge-
kommen: hinten nach werden wir die Absicht Gs
erkennen. Wir correspondiren fleißig. Sie halten
mir mein weitläuffiges Schreiben zu Gute. Jesus
Christus seegne Sie u. andere Werthe Freunde und
Gönner, und laße uns zu s. Lobe von Ihnen bald
etwas Erfreuliches hören. Sie werden alle von uns
allen aufs innigste in Christo gegrüßt.
Johann Martin Boltzius