zu Ihnen nehme, ist das besondere Vertrauen, so ich je
und allwege zu dero venerablen Person gehabt, wel-
ches mich denn nicht zweiffeln läßt, Sie werden in
einer so wichtigen und auf die Ehre Gottes abzielen-
den Sache mit dero Weißheit mir zu statten kommen,
und sie als ihr eigene Sache ansehen, wie ich denn
vor Gott - dem Hertzenskündiger versichere und contestire,
daß es weder ex praetexta pietatis noch ex praeju-
dicio auctoritatis noch aus andern eiteln Ursachen
und Absichten, sondern aus gutem Hertzen in Christl.
Einfalt und Lauterkeit geschiehet, und mein zwischen
Furcht und Zweiffel schwebendes Gewißen dadurch
zu beruhigen hoffe. Jedoch ich will ohne großen
Umschweiff und Zierrath der Worte die Sache vortra-
gen, wie sie sich in der That befindet, und sie
übrigens dero Hochvernünfftigen judicio anheimstellen.
 
Ich N. N. ein Studiosus Theologiae habe vor ohn-
gefehr 9. Jahren die Universität Leipzig besuchet, und
daselbst 4 Jahr dem Studio Theologico obgelegen,
so lange ich nemlich den Freytisch genoßen, welcher
mich dahin zu ziehen veranlaßet. Nun hatte zwar