[12. November]
Umgürtet die Lenden eures Gemüths
seyd munter, u. setzet eure Hof-
nung ganz auf die Gnade, die euch
angeboten wird, durch die Offenb. J. C.
unseres Herrn. +
[13. November]
wißet, daß ihr nicht mit vergängl. Gold
oder Silber erlöset seyd von eurem
eiteln Wandel nach väterl. Weyse,
sondern mit dem theuren Blute
Christi, als eines undschuldigen u. unbe-
fleckten Lammes. #
[14. November]
Auf daß die Bewährung des Glaubens viel
köstl. sey, den des vergängl. Goldes, so doch
durchs Feuer verherlichet wird, zu lob u. preis
u. Herlichkeit.
Heute Abend haben wir uns über die
ausgestreckete liebe Hand G. gegen die M. sehr erfreuet.
[15. November]
Die wir des Tages sind, sollen angethan seyn
mit dem Krebs des Glaubens u. der Liebe,
u. mit dem Helm des Heyls zur Seeligk.
Heute war es ein betrübter Tag in Halle,
weil die Thore versperret, u. die Leute aus
den Häusern genommen wurden, zu Soldaten.
Am Abend beteten wir mit Timotheo.
+ frühe ward vorgestellet  die über-
fließenden Gnade gegen den Sünder,
u. 2) die Frucht aus der Gnade.
die Ordnung, in den Buße und Glauben.
Der Graf vom Promnitz u. der 24te.
v. Reuß waren darin. Nach d. Predigt kamen
sie zu mir, u. der erstere ließ sich immer
weiter heraus, sonderl. wie er des Mor-
gens sich durchs Wort G. u. Arndii Xsten-
thum suchte zu erwecken. Ich habe Sie
einfältig gestärcket in d. Gnade treu zu
werden. Sie giengen in den Eßsahl, und
höreten zu, wie sie proponirten.
# Dieser Tag war ein sonderl. Tag biß in die Nacht.
Die bißherigen Freunde reiseten ihre Straße mit Freude.
Gott seegnete sein Wort.
Am Abend wurde ein Brief aus Dobolsko aus Syberien
geschickt, der von 9 Gefangenen Officiren, theils
Schweden theils Teutschen unterschrieben, u. darinnen
berichtet ward wie Gott sie gesuchet unter vieler
Trübsahl, u. wie sie nun gemeynet in Syb. würden sie
völlig ihres Elendes theilhaftig werden, hätte ihnen G. seinen
Sohn geoffenbahret, u. wären einmüthig im Gebeth,
verlangeten auch, weil sie durch hiesige Schriften erwecket
worden, damit //hier// zu continuiren, u. für sie zu beten,
wie sie für uns thäten. Gott gäbe ihnen auch eine Thüre bey anderen!
Wie unbegreifl. sind deine Gerichte. etc.
fließenden Gnade gegen den Sünder,
u. 2) die Frucht aus der Gnade.
die Ordnung, in den Buße und Glauben.
Der Graf vom Promnitz u. der 24te.
v. Reuß waren darin. Nach d. Predigt kamen
sie zu mir, u. der erstere ließ sich immer
weiter heraus, sonderl. wie er des Mor-
gens sich durchs Wort G. u. Arndii Xsten-
thum suchte zu erwecken. Ich habe Sie
einfältig gestärcket in d. Gnade treu zu
werden. Sie giengen in den Eßsahl, und
höreten zu, wie sie proponirten.
# Dieser Tag war ein sonderl. Tag biß in die Nacht.
Die bißherigen Freunde reiseten ihre Straße mit Freude.
Gott seegnete sein Wort.
Am Abend wurde ein Brief aus Dobolsko aus Syberien
geschickt, der von 9 Gefangenen Officiren, theils
Schweden theils Teutschen unterschrieben, u. darinnen
berichtet war
Trübsahl, u. wie sie nun gemeynet in Syb. würden sie
völlig ihres Elendes theilhaftig werden, hätte ihnen G. seinen
Sohn geoffenbahret, u. wären einmüthig im Gebeth,
verlangeten auch, weil sie durch hiesige Schriften erwecket
worden, damit //hier// zu continuiren, u. für sie zu beten,
wie sie für uns thäten. Gott gäbe ihnen auch eine Thüre bey anderen!
Wie unbegreifl. sind deine Gerichte. etc.