graffens damahligen Umständen wolten es wie oben ge-
meldet nicht vergönnen; Versicherte mich aber so
bald Er sich aufs Landt, um in der Ruhe zu leben //bege-
ben// würde, könte ich mein forhaben ins Werck stellen, //und//
mir auch gerne behülfflich dazu seyn wolte. Im 8br 1716
begab sich der Wohlgeb. Herr Capit. aufs Landt, ich aber
ward nach einigen Tagen wieder nach Tobolsko geschi-
cket, umb einige Angelegenheiten zu bestellen, draff
es sich daß ich auch in der Neu erbauten Schuhle, bey
einem Praeceptor einige Geschäffte abthun solte,
nun war eben zur selbigen Zeit das Jährliche Examen,
bey Anhörung dieses, wurd ich bewogen, den lieben
Gott hertzlich anzuruffen, wann es sein heiliger
Wille wäre, mir auch diese Wohlthat genüssen
zu lassen, was geschahe? In denselben Augen-
blick ward ich kranck, und konte kaum ein Haus
welches ohngefehr Zwey bis 300 Schritt von der
Schuhle war erreichen, worinnen damahls ein
Praeceptor logirete, da ich dann 8 Wochen an den
hitzigen Fiber hart da nieder lag, in währender
Kranckheit aber, verlohr ich Sprache, Gehör,
Gesicht und Verstandt auf 3 bis 4 Wochen lang,
der liebe Gott aber, der nicht Lust hat am Tode des
Sünders