Wenn ich meinen Lebenslauf erzählen soll, so
muß ich mich darauf legen, den göttlichen Er-
barmungen eine Lobrede zu halten. Wer will
es mir verdenken, wenn ich mir dabey wünsche,
eine Zunge aus der Ewigkeit zu haben, die durch
eine glüende Kohle von dem Himmlischen Al-
tar gereiniget und zum Preiß der Tugenden
Gottes würdig gemacht ist. Bey meinen gegen-
wärtigen Umständen finde ich häufig Ursa-
che, meiner Worte wenig zu machen, bis ich von
Mesech u. von den Hütten Kedar etwas mehr
entrücket bin.
Ich Johann Jacob Schöllkopf bin im Jahr 1748.
d. 20ten August in dem Herzogthum Würten-
berg, in dem nach beyWürtenb Stuttgardt
gelegenen Städtlein Kirchheim unter Teckh
in diese Welt geboren worden.
Mein Vater ist Matthäus Schöllkopf seiner
Profession nach ein Becker von Weyler, meine
Mutter aber Anna Catharina eine geborne
Ridin von Groß-Eislingen, bey Göppingen.
Die zwey ersten Jahre meines Lebens habe ich
größtentheils im Bette und hinter dem Tische
muß ich mich darauf legen, den göttlichen Er-
barmungen eine Lobrede zu halten. Wer will
es mir verdenken, wenn ich mir dabey wünsche,
eine Zunge aus der Ewigkeit zu haben, die durch
eine glüende Kohle von dem Himmlischen Al-
tar gereiniget und zum Preiß der Tugenden
Gottes würdig gemacht ist. Bey meinen gegen-
wärtigen Umständen finde ich häufig Ursa-
che, meiner Worte wenig zu machen, bis ich von
Mesech u. von den Hütten Kedar etwas mehr
entrücket bin.
Ich Johann Jacob Schöllkopf bin im Jahr 1748.
d. 20ten August in dem Herzogthum Würten-
berg, in dem nach bey
gelegenen Städtlein Kirchheim unter Teckh
in diese Welt geboren worden.
Mein Vater ist Matthäus Schöllkopf seiner
Profession nach ein Becker von Weyler, meine
Mutter aber Anna Catharina eine geborne
Ridin von Groß-Eislingen, bey Göppingen.
Die zwey ersten Jahre meines Lebens habe ich
größtentheils im Bette und hinter dem Tische
zugebracht,
- Texteinschub von anderer Hand ↩