α/ω
Mich Endes unterschriebenen hat Gott auf diese Welt kommen
laßen im alten Stettin im Jahr, meines Wißens, 1716 d. 26ten Aug.
Mein Vater ist Christian Zeglin, seines Handwercks ein Wagner.
Meine Mutter ist Catharina Borchardts. Nachdem mich Gott unser Hei-
land nach seiner großen Barmhertzigkeit durch die Tauffe in seinen
Bund aufgenommen und seelig gemacht: Bin ich von demselben nach-
her beständig bearbeitet worden, anfängl. zwar mehrentheils inner-
lich durch süße Empfindung sowol, als Bestraffungen seines Geistes, auch
solcher Sünden, die ich erst lange nachher als Sünde erkant habe aus
Gottes Wort, nachgehends aber //auch// äußerlich, wie durch den Unterricht meiner
Praeceptorum, also insonderheit durch den Dienst des Herrn Past.
Schinmeyers und andrer Knechte Gottes, zumal, als ich von
meinem Vater bey erkanter Neigung dazu zumTh Studio
Theologico angehalten wurde. Sein Hauptzwek war wol dabey
dieser: daß, wie er öfters zu sagen pfleg[te], ich mit leichterer Mühe ein-
mal mein Brod eßen mögte, als er thun müste, daher spa-
rete er keine Kosten, daß ich nur was tüchtiges lernen mögte.
Zu dem Ende schickte er mich über 6 Jahr zu besondern Praeceptori-
bus; und ließ mich 3 Jahr in die öffentliche Raths-Schule
gehen. Mein Vorgeben war nun beständig, ein Schulmann
zu werden, weil ich je und je eine große aversion vor dem
Predigt-Amt geheget; bat dannenhero, Eltern und Praecepto-
res, daß sie mich doch nach Halle schicken mögten. Ob sie nun
gleich mehrentheils mit meiner Neigung nicht zufrieden waren;
so drang ich doch durch, denn ich gedachte mich daselbst in huma-
nioribus vest zu setzen: auch sonderlich in den Anstalten des Waysen-
Hauses. Ich kam also durch die Führung Gottes 1736 i. M. Mar-
tio nach Halle; und wurde von dem Herrn Miss. Kohlhoff, den ich
am ersten auf dem Waysenhause sprach, sehr liebreich empfangen,
der mir auch mit //weitern// Rath und That an die Hand ging, weil ich
laßen im alten Stettin im Jahr, meines Wißens, 1716 d. 26ten Aug.
Mein Vater ist Christian Zeglin, seines Handwercks ein Wagner.
Meine Mutter ist Catharina Borchardts. Nachdem mich Gott unser Hei-
land nach seiner großen Barmhertzigkeit durch die Tauffe in seinen
Bund aufgenommen und seelig gemacht: Bin ich von demselben nach-
her beständig bearbeitet worden, anfängl. zwar mehrentheils inner-
lich durch süße Empfindung sowol, als Bestraffungen seines Geistes, auch
solcher Sünden, die ich erst lange nachher als Sünde erkant habe aus
Gottes Wort, nachgehends aber //auch// äußerlich, wie durch den Unterricht meiner
Praeceptorum, also insonderheit durch den Dienst des Herrn Past.
Schinmeyers und andrer Knechte Gottes, zumal, als ich von
meinem Vater bey erkanter Neigung dazu zum
Theologico angehalten wurde. Sein Hauptzwek war wol dabey
dieser: daß, wie er öfters zu sagen pfleg[te], ich mit leichterer Mühe ein-
mal mein Brod eßen mögte, als er thun müste, daher spa-
rete er keine Kosten, daß ich nur was tüchtiges lernen mögte.
Zu dem Ende schickte er mich über 6 Jahr zu besondern Praeceptori-
bus; und ließ mich 3 Jahr in die öffentliche Raths-Schule
gehen. Mein Vorgeben war nun beständig, ein Schulmann
zu werden, weil ich je und je eine große aversion vor dem
Predigt-Amt geheget; bat dannenhero, Eltern und Praecepto-
res, daß sie mich doch nach Halle schicken mögten. Ob sie nun
gleich mehrentheils mit meiner Neigung nicht zufrieden waren;
so drang ich doch durch, denn ich gedachte mich daselbst in huma-
nioribus vest zu setzen: auch sonderlich in den Anstalten des Waysen-
Hauses. Ich kam also durch die Führung Gottes 1736 i. M. Mar-
tio nach Halle; und wurde von dem Herrn Miss. Kohlhoff, den ich
am ersten auf dem Waysenhause sprach, sehr liebreich empfangen,
der mir auch mit //weitern// Rath und That an die Hand ging, weil ich