immer behülflicher, denn endl. kam es mir
vor als keine Sünde, ja gar als wenn es Gott
so haben wolte. Also war der Satan erstl. ein wü-
tender und grausamer Loewe der da suchte mich
in einem Bißen zu verschlingen, zuletzt aber
ein engel des lichts, da es ihm noch beßer gelungen.
Und O ich armer Thore und narr! weil ich keinen
andern ausweg sahe, und auch nun der Sünde so
lange nachgehangen, so wurde mir die Sache lieb,
und ich glaubete das, daß Gott mich hindurch helffen
wolte. Dahero ich in meiner Blindheit anfieng
es dem l. Gott im Gebeth vorzutragen, und blieb
fast eine gantze Nacht auff meine Knie liegen
und bath Gott mit vielen thränen, daß wenn
Er mir auff keine andere weiße helffen wol-
te, so möchte Er es mir doch gelingen laßen.
So blind, und so arg, hat es wohl noch kein Sünder
gemacht, daß er gleichsam Gott mit zur Hülffe
nimt wenn er sündigen will, wie ich leyder
gethan, daraus meine Thorheit und Blindheit im
so vielmehr hervorleuchtet. Und es ist fast er-
schreckl. ich wurde durch das Gebeth, mehr und
mehr in der Sache gestärcket, und ging also
des Morgens darauff mit dem Settel hin,
und bekam ohn die Geringste Schwierigkeit
gleich Geld darauff, und da ich auff meine Stu-
be