wieder mein dencken und vermuthen doch so reichl.
zufließen laßen, so daß ich so offt ich daran ge-
dencke materia genung zum Lobe Gottes habe.
Meine Selenweide habe ich gehabt überall;
doch vorneml. in dem gesegneten Collegio Paraenetico,
welches mir auch immer im Segen geblieben,
in dem Coll. Catechetico, //in der Singstunde// in denen Colloqvii Biblicis
und Beth-Stunden auff dem l. Waysenhauße //und manche gese-
gnete Predigten. deßen ich vorher nicht gewohnt war.//
O! Es würde gar zu weitläufftig werden anzu-
mercken wie es mir auff dieser süßen und
gesegneten Weide zu muthe geweßen. Was
dem äußeren ansehen betrifft, so war es mir
als wäre ich aus einer stockdicken Finster-
niß und ins Licht gekommen, dem innern
nach, als wenn ein gejagter, durstiger und
bald gantz verschmachteter Hirsch zur frischen
Quelle komt. So labete sich meine dürre Se-
le aus dem Worte Gottes, so wurde ich erqvicket
aus den Wunden Meines lieben Heylandes.
Gott sey gelobet für eine jede Stunde, für
ein jedes Wort, für einen jeden Gnadenblick.
Auf die hiesige Universität habe auch in vie-
len Segen Collegia gehörte bey dem nunmehro
Seligen Herrn Doctor Joh. Heinr. Michaelis, und bey
Herrn