Hermeneuticis, dogmaticis et historicis, in philologicis
den Herrn Magister Freylinghausen nunmehrig
Adiunctum der hochlobl. theol. Facultaet, bey
dem mich auch im disputiren zu üben gesuchet.
In der philosophie und Mathesi suchte so viel
zu thun als die Zeit, Zweck und Umstände
es erlaubeten. Von meinen Eltern habe ich
auf der Universitat keinen Pfennig bekommen.
Gleich in dem ersten halben Jahr gefiel es
Gott meinen Vater mir durch den todt zu
ent[r]eißen, wodurch meine Mutter mit 4 Kindern
in große Dürftigkeit gesezet wurde. Gott
aber sorgte recht vaterlich für mich, er
ließ mir auch im leiblichen so viel zufließen
daß ich nicht nur das nothdurftige hatte, sondern
auch meiner Mutter etwas abgeben konte.
Wofür seinem Namen müße ewig Danck
gesaget werden. Bisweilen bin ich in große
Noth gekommen aber unversehens er
schien der Herr mit seiner Hülfe, wovon nur
ein Exempel anführen will. Anno 1747 war ich
auf eine Schülerstube gezogen, wurde aber auf der
selben so kranck und elend daß ich auf An-
rathen der Herren Inspectorum wieder in den ersten
Eingang zog. Ich war von allem Gelde entbloßet
und meine Kleider aren ganz abgenutzet.