lange, u mit intendirter Würckung, wurde allhier
an mir wahr.
an mir wahr.
Gott, aber der nicht den Tod des Sünders will, son-
dern daß sich der Sünder bekehre u in der Ordnung
lebe, wurde des Erbarmens, des Suchens des väterlichen
Züchtigens noch nicht müde: sondern da ich mich eben fleisch-
licher Weise am mehresten freuete, weil aus 2da
in priman classem translociret worden war; so
erkranckete den folgenden Tag drauf meine liebe
seel. Mutter, und bereits nach 8 Tagen hieß sie
der HErr zu seiner Freude eingehen. Aber auch
dieses würckte leyder nicht, was es hätte würcken
sollen. Natürlich betrübte es zwar, aber doch auch nur
auf einige Tage. Ich wurde (ach Schande es auch
nur zu sagen) von Tage zu Tage ärger u sündhaf-
ter. Vor meinem Vater hielte mich aus Furcht stille,
u so viel möglich eingezogen, denn er eiferte nicht
nur wieder alles bemerckte böse, sondern bestrafte
es auch ernstlich u nachdrücklich. Kam ich aber unter
meine Comilitones; so war ich (Ach Vater vergibs
um Jesu Christi willen) so arg, als einer unter ihnen
seyn konte. Was that nun aber Gott nach seiner
großen Barmhertzigkeit, nach welcher er mich gelie-
bet hat, u mein Heil u Seeligkeit bedacht ehe ich
noch da gewesen, ja ehe der Welt Grund geleget
war. Mein Vater, welcher doch meine Unarten zum theil
erfuhr, zum theil auch selbst einsahe, resolvirte sich
mich bereits in meinem 18 Jahre auf die Univer-
sitaet zu schicken, damit aus aller Verbindung u
Gesellschafft meiner Comilitonum heraus könne.
(Denn in Halle war zu der Zeit keiner derselben.)
Ich muste also wieder aller vermuthen gegen Mi-
chaeli des 1739ten Jahres ohne die Gesellschaft eines
einigen meiner Comilitonum zu genießen (welches
wohl das erste Exempel war) auf die Universitaet
lebe, wurde des Erbarmens, des Suchens des väterlichen
Züchtigens noch nicht müde: sondern da ich mich eben fleisch-
licher Weise am mehresten freuete, weil aus 2da
in priman classem translociret worden war; so
erkranckete den folgenden Tag drauf meine liebe
seel. Mutter, und bereits nach 8 Tagen hieß sie
der HErr zu seiner Freude eingehen. Aber auch
dieses würckte leyder nicht, was es hätte würcken
sollen. Natürlich betrübte es zwar, aber doch auch nur
auf einige Tage. Ich wurde (ach Schande es auch
nur zu sagen) von Tage zu Tage ärger u sündhaf-
ter. Vor meinem Vater hielte mich aus Furcht stille,
u so viel möglich eingezogen, denn er eiferte nicht
nur wieder alles bemerckte böse, sondern bestrafte
es auch ernstlich u nachdrücklich. Kam ich aber unter
meine Comilitones; so war ich (Ach Vater vergibs
um Jesu Christi willen) so arg, als einer unter ihnen
seyn konte. Was that nun aber Gott nach seiner
großen Barmhertzigkeit, nach welcher er mich gelie-
bet hat, u mein Heil u Seeligkeit bedacht ehe ich
noch da gewesen, ja ehe der Welt Grund geleget
war. Mein Vater, welcher doch meine Unarten zum theil
erfuhr, zum theil auch selbst einsahe, resolvirte sich
mich bereits in meinem 18 Jahre auf die Univer-
sitaet zu schicken, damit aus aller Verbindung u
Gesellschafft meiner Comilitonum heraus könne.
(Denn in Halle war zu der Zeit keiner derselben.)
Ich muste also wieder aller vermuthen gegen Mi-
chaeli des 1739ten Jahres ohne die Gesellschaft eines
einigen meiner Comilitonum zu genießen (welches
wohl das erste Exempel war) auf die Universitaet