növerische und zog nach vieler Erquickung bei er-
wekten und Heilbegierigen Seelen durch das Branden-
Burgische und Sächsische in die Oberlausitz auf seinen
angewiesenen Posten. In demselben hatte er das Glück
mit einem gelehrten rechtschafenen Pastore S.T. Herrn
Süße an der Gemeine zu Einem Zweck zu arbeiten.
In dem Waisen //Hause// daselbst, welches die Gnädige Baro-
nesse von Gersdorf benebst Ihrer verewigten Frau
Mutter der Geheimen Raths Directorin fundirt und
unterhalten, war eine vierfache Abteilung, worüber
er die Aufsicht haben solte: 1 ein Paedagogium wor-
in die arme Adliche Jugend in den Gründen der
Christlich-Evangelischen Religion und Humanioribus bis
zur Academie, unterrichtet wurden. Zu der Arbeit
waren 2 Studiosi Theologiae und Philologiae, wie
auch ein französischer Sprachmeister verordnet. Die
Gelegenheit zu solcher Anstalt hatten die Adlichen
Wittwen in Schlesien gegeben, welche mit Ihren Söh-
nen nirgends hin wusten, und den Anfechtungen
der Papisten ausgesetzt waren. Solchen Jünglin-
gen und Kindern wurde nach einer gewißen An-
zahl, freie Wonung, Tisch, Bücher und Unterricht ge-
geben, bis sie sich im Stande sahen Krieges-Dienste
zu nemen oder auf Universitaet zu ziehen.