sich am demüthigsten stelt, und moral. Compl. machet.
Freitag den 27 Aug: noch ohne Wind und viel Calm;
welches die Reise verzögert und immer beschwerli-
cher macht, weil das Waßer zum Trinken und Koch-
en zu Ende gehet. Der Capt. hat deswegen das
Vieh, welches übrig war neml. Schweine, Änten und
Hüner abschlachten laßen, und auch der Schifs-Ge-
sellschafft kleinere Portionen gegeben, welches in
der warmen Witterung, besonders dem Schifs-
Volk, die hart arbeiten und wachen müßen, sehr
wehe thut. Die Saltzburger können mit Ihrer Por-
tion noch auskommen, weil sie kein Fleisch mehr
eßen und sich sonsten mäßig verhalten. Die göttl.
Vorsehung trifft das rechte Pünktlein, wo mit un-
sere Engl. Gesellschafft am füglichsten gezämet wer-
den kan, weil sie das für die gröste Trübsal
achten, wenn Ihnen was am Eßen und Trinken abgeht.
Man höret viele Klagen, Seufzen und Ächtzen nach
einem frischen Trunk Waßer. Der Prediger bedie-
net sich der Gelegenheit und machet kurtze Anmerkun-
gen vom geistlichen Durst und dem Waßer des
Lebens. Abends hielte er //Unterredung// mit einem jungen Paßaschi-
rer aus dem Cabin von dem Wege des Lebens, wie-
der legte Ihm einige Vorurtheile und beschloß mit Er-
manung. Latitudo 28 gr. 54 Min.
Sonnabend den 28 Aug: noch wenig Wind u. viel Calm.