Waßer in die Cajüte, Im Magen quälten mich
die motus febriles und emeticos, im Geblüte zerete die
Hitze, am Leibe nagete das Ungeziefer teils von meinem
eigenen Zuwachs, weil ich mich nicht umkleiden konte, teils
von dem, was die Leute mit aus der Spanischen Gefan-
genschafft gebracht und mir mitgeteilt, wenn sie neben
und auf mir lagen in der Cajüte. Eins gab mir noch
etwas Erleichterung, nemlich wenn das Schiflein so von
den aufgetürnten Wellen herunterstürtzte und krachte,
so gedachte, es würde untergehen, meinen elenden Leib ver-
senken, und mein Barmhertziger Heiland würde die arme
Seele aus Gnaden, wie einen Brandt aus dem Feuer erret-
ten. Heute legte sich der stürmende Wind und die Sonne gab
einige liebliche Blicke. Der Capt. meinete, seiner Rechnung
nach, müsten wir nahe bei dem Vorgebirge von Pennsylvanien seÿn,
sahen aber noch kein Land. Mein Magen war dick geschwollen,
hatte seit dem 13ten Novemb. keine Speise mehr bekommen,
und fand heute wieder ein wenig Appetit zu einem Schäl-
chen Coffee; konte auch im Bette auf sitzen, worüber der Capt. froh war.
Sonnabend den 20 Novemb. Heute sahen wir die Vorgebirge von
Pennsylvania, kamen auch am Abend durch Gottes Gnade bis
zu dem Städtlein Lewistown genant, allwo wir ankerten.
Sontag den 21 Novemb. lagen wir stille. Der Capt. und übri-
ge Gesellschafft baten, ich möchte Ihnen eine Englische Predigt
halten. Ich konte zwar noch nicht auf seÿn, hielte Ihnen aber
doch eine Rede auf meinem Lager über die ersten Teil des 5ten
Cap. Matth. wo bei sie sich aufmerksam verhielten. Wir