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Ohngefehr vor 2 Monaten hatten wir Gelegenheit Euer HochEhrwürden an
genehmen Briefe vom 30. Aug., 23. Sept. und 8. Octobr., welche der Commissar
der letzten Saltzb. Herr Vat mitgebracht, zu beantworten; und von unsern und
der lieber Saltzburger Umständen einigen Bericht abzustatten. Die Nachricht,
daß sie richtig eingelauffen, solte uns um so viel erfreulicher seyn, weil
zu gleicher Zeit so wohl die Societät als auch Trustees in London die elende Be-
schaffenheit unsres Landes, das den Saltzburgern zu bauen angewiesen wor-
den, umständlich in einigen Briefen vorgestellet und gebeten worden, diese
vorhin genung geplagte Leute an einen solchen Ort in dieser Colonie
zu setzen, wo sie durch ihrer Hände Arbeit unter göttl. Seegen ihren
Lebensunterhalt erwerben könten, da es nach dem Urtheil aller verstän-
digen Leute und eigenem Augenschein in unserer ietzigen Gegend nicht zu
hoffen ist. Der Herr Commiss. Vat, ein verständiger und fleißiger Mann,
gehet wieder nun nach London: Und gleich wie er schon dieses Puncktes we-
gen an die Societät geschrieben, also wird er es nach glücklicher Über-
kunfft mündlich aus allen Kräfften zu befördern suchen, daß die armen
Leute mit einem beßern Lande versorgt werden. Er hat nun auch unser
beyder äuserl. Umstände mitangesehen, und wird unserer ohn Zweiffel im
Besten gedencken: Wie wohl wir ihn bitten, hierin alle Vorsichtigkeit zu ge-
brauchen, davon //damit niemand// von uns, dem Evangelio Christi u. unserm Amte zum Schaden
einige Beschwerniß haben möge. Die Hochlöbl. Societaet hat uns neulich
durch ihren Secretarium melden laßen, daß die Herren Trustees uns eben
so viel Land als andern Englischen Predigern und Missionariis ausme-
ßen laßen würden: Wenn uns also die Lebensmittel im Felde zu
wüchsen, könnten wir mit dem Salario schon auskommen. Weil aber
der Ackerbau in diesem vorher unbewohntem Lande nicht allein viele
Schwierigkeit hat und Knechte erfordert, sondern auch eine große