Zur Abendmahlzeit waren von Herrn D. Götzen gebeten
Herr Prof. Pfeiffer, it. der Herr Gehren, Prediger im Way-
senhause und deßen Frau Liebste, und ward die gantze
Mahlzeit unter guten u. nützl. Reden, sonderlich von
Herrn Prof. Pfeiffern zugebracht, und hernach von
mir mit einem Abend-Gebeth geschloßen. Herr
Prof. Pfeiffer redete sonderlich viel gutes von
dem sel. Herrn D. Spener, und von Herrn Scrivern.
deßen Seelen-Schatz er den Studiosis Theol.
so nöthig hielte, daß sie billig das Geld
dazu erborgen, ja erbetteln solten, wenn
sie es sonst nicht hätten. In Herrn D Speners
Schrifften bedaurete er, daß in dem Stilo so viele
Latinismi wären, auch sonst das Teutsche
dem nicht conform wäre, wie es in Ober-
Sachsen geredet wird.
Herr Prof. Pfeiffer, it. der Herr Gehren, Prediger im Way-
senhause und deßen Frau Liebste, und ward die gantze
Mahlzeit unter guten u. nützl. Reden, sonderlich von
Herrn Prof. Pfeiffern zugebracht, und hernach von
mir mit einem Abend-Gebeth geschloßen. Herr
Prof. Pfeiffer redete sonderlich viel gutes von
dem sel. Herrn D. Spener, und von Herrn Scrivern.
deßen Seelen-Schatz er den Studiosis Theol.
so nöthig hielte, daß sie billig das Geld
dazu erborgen, ja erbetteln solten, wenn
sie es sonst nicht hätten. In Herrn D Speners
Schrifften bedaurete er, daß in dem Stilo so viele
Latinismi wären, auch sonst das Teutsche
dem nicht conform wäre, wie es in Ober-
Sachsen geredet wird.
Den 10. Jun. 1719.
Frühe schickte der Herr Graf von Solms Wilden-
fels seinen Laqueyen, und kam darauff selbst
zu mir, und erkundigte sich nach seinem Vetter
im Paedagogio. Sagte, daß er zu den solennitaeten
in Dreßdeninvitir citiret würde, mit dem
Beyfügen, daß er sich nichts alß Gottes Gewalt
solte abhalten laßen. Er wolte denn dahin
fels seinen Laqueyen, und kam darauff selbst
zu mir, und erkundigte sich nach seinem Vetter
im Paedagogio. Sagte, daß er zu den solennitaeten
in Dreßden
Beyfügen, daß er sich nichts alß Gottes Gewalt
solte abhalten laßen. Er wolte denn dahin