Es hatte mich auch Gott zu Berlin
eine gottselige Auffwärterin
für die weibliche Anstalt finden
lassen, welcher ich denn auch
noch 2 rth zustellete, ihre Reise
so bald es muglich nach Halle
forzunehmen. Und also würden
wir von dem lieben Herrn D.r
Spener und andern freunden
mit vielem Segen dimittiret,
und hieß, wie im Evangelio
des vorigen tages gesaget war:
Er hat alles wohl gemacht.
Wie reiseten selbigen tages auff
Pozdam, traffen daselbst eben
Herrn Dittmann in seiner informa-
tion von 70 biß 80 Kindern an,
welche ich dann auch zu ermahnen
Gelegenheit nahm. //Als ich zu diesen hinein
trat, und zu erst forderte, daß
mir eins unter ihnen ein
Sprüchlein sagen möchte ant-
wortete eins von ihnen: Wol dem,
der sich des dürfftigen annimt,
den wird der Herr erretten zur
bösen Zeit
.//So funden
sich auch einige seiner Kinder Gottes
ein, mit welchen ich mich noch
selbigen Abend mit Gottseligen
Gespräch und Gebet stärckete. NB.
//NB. und ward sonderlich davon
ausführlich geredet, daß man ein
besser Vertrauen zu Gott fassen solte
u. wie man dann seiner besser ge-
nießen könte.//
Der Herr Inspector Berchelmann
aber, in dessen Hause wir waren,
war aber nach Berlin gereiset
unter andern auch mich daselbst
zu sprechen. Wir reiseten gar