Des Montags nach Rogate reisete ich von Leipzig an nach
Dresden. Unterwegens lase ich des Herrn D. Löschers an-
dern Theil des voständigen Timothei Verini, welches
die resolution bey mir erwecket mit dem autore
zu Dresden in keine mündliche Conferenz zu treten,
wenn Gott nicht selbst eine besondere Gelegenheit dazu
an die Hand gäbe, indem ich quovis respectu mehr
Schaden als Nutzen davon erwarten müßte. Doch
habe ich mich bey ihm nur meiner Ankunfft wegen mel-
den laßen, worauf er auch durch seine Diener mir wieder
ein Compliment gemacht, da, nach der Dresdenschen Weise
er erst zu mir hätte kommen sollen. Bey dem Herrn Ober-
hof Prediger, Pipping, aber ließ ich mich melden bey ihm
anzusprechen, sprach ihm auch am Himmelfahrst-Tage,
da ich Herrn D. Löschern und ihn hatte predigen gehöret ge-
gen Abend etwa eine gute halbe Stunde, und zwar ohne
Berührung der Strittigkeiten. Er ließ sich zwar folgenden
Tages wieder bey mir melden, aber auch bald darauf
ließ er sagen daß er durch zugestoßene Unpäßligkeit ver-
hindert werde, habe ihn alßo weiter nicht gesprochen. Es
hatte ohne alle meine Wißen die Frau Feldmarschallen,
Gräfin Reuß sich bey Herrn D. Löschern bemühet, daß
ich predigen möchte, welches auch andere, sonderlich von
dem Herrn Räthen verlanget, und war die Sache
Dresden. Unterwegens lase ich des Herrn D. Löschers an-
dern Theil des voständigen Timothei Verini, welches
die resolution bey mir erwecket mit dem autore
zu Dresden in keine mündliche Conferenz zu treten,
wenn Gott nicht selbst eine besondere Gelegenheit dazu
an die Hand gäbe, indem ich quovis respectu mehr
Schaden als Nutzen davon erwarten müßte. Doch
habe ich mich bey ihm nur meiner Ankunfft wegen mel-
den laßen, worauf er auch durch seine Diener mir wieder
ein Compliment gemacht, da, nach der Dresdenschen Weise
er erst zu mir hätte kommen sollen. Bey dem Herrn Ober-
hof Prediger, Pipping, aber ließ ich mich melden bey ihm
anzusprechen, sprach ihm auch am Himmelfahrst-Tage,
da ich Herrn D. Löschern und ihn hatte predigen gehöret ge-
gen Abend etwa eine gute halbe Stunde, und zwar ohne
Berührung der Strittigkeiten. Er ließ sich zwar folgenden
Tages wieder bey mir melden, aber auch bald darauf
ließ er sagen daß er durch zugestoßene Unpäßligkeit ver-
hindert werde, habe ihn alßo weiter nicht gesprochen. Es
hatte ohne alle meine Wißen die Frau Feldmarschallen,
Gräfin Reuß sich bey Herrn D. Löschern bemühet, daß
ich predigen möchte, welches auch andere, sonderlich von
dem Herrn Räthen verlanget, und war die Sache
so