hat sich darauff am 1. Febr. auch Herrn D Malmb[er]g des Königs
Beicht Vater hier eingefunden, der sonst unter allen
am meisten gegen Halle praeoccupirt gewesen. Ich habe
ihn im Wh. herumbgeführet, und sonderl. die Einrichtung
der Schulen gewiesen, darauf war er auch des folgenden Tages
in meiner Predigt, über Malach. III. 1 seqq. blieb auch biß
des folgenden Tages, da er noch eine lect. paraenet. im Wh.
mit anhörete. soviel er sich nun vernehmen laßen, sowohl hier
alß auch nachhero ins Hauptquartier, so hat er hier gutes
Vergnügen gefunden, und an uns keinen Anstoß genommen, ohne daß
es geschienen, es sey noch die furcht bey ihm übrig blieben,
daß doch etwas heiml. dahinter stecken möchte, Welches
nicht zu verwinden, weil man dem Mann in Wittenb[er]g
zum Doctor gemacht, und ihm mit der schlimmsten opinion von
uns imbuieret. Sonst habe ich auch im Hauptquartier den
Herrn Secret. Zedrielm, als einen feinen und wohl gesinnten
Mann kennen gelernt, wie wohl ich den grund bey einem erlich
tieff gelegt gefunden, sodenn das er mehr in äußerl. Erbarkeit
und einiger gesetzl. Frömmigkeit bestehe. Dieser aber hat vor
andern ein gutes Lob, und treff ich ihn an, daß er mit seiner
Liebsten ein geistl. Lied singe. Der Engl. Ges. Herr Robinson hat
mir 50 rth fürs Wh. verehret, und des Herrn Ludolffs auch mit so einer
Vergnügung gedacht. Bey der Tafel war ein Engel. Obrister, mit
welchem er vermeynte, zu uns nach Halle zu kommen, auch war zugegen
der Heßen Caßelsche gesandte Herr Baron von Mardfeld, welcher mir
sonderl. wohl gefallen, indem ich eine gute liebe zur Wahrheit
bey ihm verspüret, und erzehlte er mir, daß er den Herrn landGrafen
eine von meinen Predigten vorgelesen, um ihm einen rechten
Begriff von dem was gelehret würde zu geben.