so genannte Pietisten vernehmen laßen, noch mehr aber, da Herr
D. Breithaupt seine Professionem Theologici angetreten, daher man
auch von hier aus einen befehl ergehen laßen, daß man sich des
scheltens wider dem so genanten Pietismum enthalten, und ohne
Grund keine secte machen solte, hingegen aber auch berichten,
was ihnen von dem so genanten Pietismo bewust wäre, wie
dergleichen Befehl auch nach Magdeburg und Halberstadt er-
gangen, nichts desto weniger hat man darinnen fortge-
fahren, wie unter andern beylagen sublit. //Num. VIII.// ausweiset.
Daher denn auch, nachdem man hier bey Hoffe solches er-
fahren, ein abermahliger befehl dahin gesandt worden,
darinnen M. Schrader, M. Stißer, M. Rot mit nahmen
genannt, und ihnen ihr vergeblich schmähen untersaget,
hingegen injungiret worden, hinfüro so sie klage hätten,
damit einzukommen, und den Beweiß über sich zu
nehmen. Hier in Berlin hat Gott auch viel gutes gezeiget,
absonderlich daß ein frommer gottseliger Mann, Ludecus
genannt, der vor einiger Zeit gestorben, nicht allein
einen guten Namen, sondern auch viel fromme Herzen, wel-
che sich durch ihn erbauet, nach sich gelaßen, weil dersel-
be bey seinem Leben auch etwas erleiden müßen, ist ein
extract von der specie facti, und das responsum Kiloni-
ense sublit. Num. IX et X. hiebey. Herr D. Spener hat
mitlerweyle von Herrn D. Petersen eine Anfrage bekommen, wegen
der Rosemunda Offenbarungen, deren historiam Herr D. Petersen
kurz zusammengezogen und drucken laßen, darüber so wohl Herr
D. Speners als einiger anderer Theologorum judicia einzuhohlen,
Bald darauff hat Herr D. Spener von der Churf. von Bran-
denburg einen befehl bekommen, sein judicium von der
Rosemunda, von Herrn D. Petersen Meynung vom 1000jährigen
Reich, und von den Pietisten auffzusetzen, welches er auch
gethan und sublit. Num. XI. beygeleget ist. Von Ham-
burg schreibet Herr Nicolaus Lange an M. Schaden: Es hat
uns Brüder alhier eine scharffe versuchung betreten, daß ei-
nige unter denselben, sich wegen der großen Unordnung
und verkehrung des ministerii wollen absondern, ihre Macht,
die sie in Christo haben zu tauffen, abendmahl zu nehmen,
gebrauchen, welchen ich und der Bruder Zeller in so
D. Breithaupt seine Professionem Theologici angetreten, daher man
auch von hier aus einen befehl ergehen laßen, daß man sich des
scheltens wider dem so genanten Pietismum enthalten, und ohne
Grund keine secte machen solte, hingegen aber auch berichten,
was ihnen von dem so genanten Pietismo bewust wäre, wie
dergleichen Befehl auch nach Magdeburg und Halberstadt er-
gangen, nichts desto weniger hat man darinnen fortge-
fahren, wie unter andern beylagen sub
Daher denn auch, nachdem man hier bey Hoffe solches er-
fahren, ein abermahliger befehl dahin gesandt worden,
darinnen M. Schrader, M. Stißer, M. Rot mit nahmen
genannt, und ihnen ihr vergeblich schmähen untersaget,
hingegen injungiret worden, hinfüro so sie klage hätten,
damit einzukommen, und den Beweiß über sich zu
nehmen. Hier in Berlin hat Gott auch viel gutes gezeiget,
absonderlich daß ein frommer gottseliger Mann, Ludecus
genannt, der vor einiger Zeit gestorben, nicht allein
einen guten Namen, sondern auch viel fromme Herzen, wel-
che sich durch ihn erbauet, nach sich gelaßen, weil dersel-
be bey seinem Leben auch etwas erleiden müßen, ist ein
extract von der specie facti, und das responsum Kiloni-
ense sub
mitlerweyle von Herrn D. Petersen eine Anfrage bekommen, wegen
der Rosemunda Offenbarungen, deren historiam Herr D. Petersen
kurz zusammengezogen und drucken laßen, darüber so wohl Herr
D. Speners als einiger anderer Theologorum judicia einzuhohlen,
Bald darauff hat Herr D. Spener von der Churf. von Bran-
denburg einen befehl bekommen, sein judicium von der
Rosemunda, von Herrn D. Petersen Meynung vom 1000jährigen
Reich, und von den Pietisten auffzusetzen, welches er auch
gethan und sub
burg schreibet Herr Nicolaus Lange an M. Schaden: Es hat
uns Brüder alhier eine scharffe versuchung betreten, daß ei-
nige unter denselben, sich wegen der großen Unordnung
und verkehrung des ministerii wollen absondern, ihre Macht,
die sie in Christo haben zu tauffen, abendmahl zu nehmen,
gebrauchen, welchen ich und der Bruder Zeller in so