zugesprochen, und ihm gemeldet, daß ich ad Prof. et Pasto-
ratum vociret sey, und auch befehl hätte an der Regie-
rung mich zum Pastorat zu installiren, und zur Profession
anzuweisen. Da er sich anfänglich etwas fremde darzu ge-
stellet, darnach einige beschwerung und Klage fürgebracht
über einen Menschen, der ihn in seinem amt und predigen
gestraffet in seinem Hause, auch sonsten über Leute die in Leip-
zig und sonsten neue Händel angefangen. Ich habe ihm
mit Lindigkeit geantwortet, und für Gott bezeuget, daß
meine intention nicht sey neue dogmata zu stabeliren
oder alte löbliche Kirchen Ordnungen umzustoßen, sondern
nur Gottes Ehre in der Ordnung, wie es Gottes
wort mit sich brächte, zu befordern, und wäre mir
nur darum zu thun, daß ich meine Seele erretten
möchte. Er hat sich beklaget, daß schon einige Leute in
der Stadt waren, die da sagten, daß die Leute nicht
arbeiten solten. worauff ich ihn gebeten, man möchte doch
nach dem Grund der warheit sich erst privatim erkundigen,
ich zweiffelte nicht es wären verleumdungen; Er aber
sagte, man würde die Leute vorfordern, und zur
Stadt hinauß weisen. Ich versezte, daß wäre wol ein
wenig zu hart verfahren, man würde doch erst versuchen
müßen, ob man sie nicht wider zu recht weisen könte.
Er fragte mich, ob ich ihn für Gott versichern könte, daß keine
Pietisten wären, die da lehreten, das ministerium wäre nicht
hochzuachten, man habe der beicht nicht vonnöthen ppp Ich
antwortete, ich zweiffelte nicht es würden wol Epikurer
genug seyn, die dergleichen reden führeten, desgleichen
wüste ich nicht, was man wolte zu den Pietisten
rechnen, denn ich nicht schuldig wäre für alle Menschen
in der welt Rechenschafft zu geben, aber das wolte
ich versichern, daß ich diejenigen welche man in Leip-
zig und Erffurt mit diesem Namen beleget hätte
dergleichen Lehren nicht geführet, wie ich mich in
meiner lezten Schrifft gegen das Leipz. Pfingst Patent
dargethan und deswegen die Acta citiret hätte. Er
sagte, auch von dem lezten Scripto: Imago Pietismi
genannt, Ich sagte es wäre ein Pasquill, der
Autor hätte seinen Namen, und dann auch den Be-
weiß dazu sezen sollen. Denn Autor man könte ja viel
beschuldigungen bringen, wenns nicht auff den Beweiß an käme.