wahren u. gründl. Veränderung ihres Hertzens
u. gantzen Lebens faßen mögen. Doch ist, wie
schon gedacht, mein Zweck ietzo nicht von dem ver-
derbten Zustande, der ohne dem bekannt ist, vie-
les zu gedencken.
u. gantzen Lebens faßen mögen. Doch ist, wie
schon gedacht, mein Zweck ietzo nicht von dem ver-
derbten Zustande, der ohne dem bekannt ist, vie-
les zu gedencken.
Von demjenigen guten aber, welches die
Erbarmung Gottes in unsern Tagen erwecket,
habe ich unter der gnädigen Handleitung des
HErrn so vieles gefunden, als ich mir, (ich sage die
Wahrheit) vorhero keines weges die Hofnung
machen mögen. Ich bin an keinen Ort gekom-
men, da ich nur etwa einen u. den andern
Tag stille gelegen, da ich nicht, ohne selbts etwas
zu suchen, Gemüter solte gefunden haben von ei-
ner guten u. ernstlichen intention ihr Christenth.
Gott wohlgefällig zu führen. Von Regier- Lehr-
u. Hauß-Stande sind mir so viel Gott
kräfftigl. erweckte Seelen bekannt worden,
daß es meine hertzl. Freude ist, so offt ich daran
gedencke. Und dieses kan ich bezeugen nicht allein
von denen Orten in Teutschland, sond. auch in
Holland, an welche ich gekommen bin. Ich sehe es
an als einen Frühling, da die Bäume voll
Blüthen sind. Fallen gleich viele davon ab, u.
kommen nicht zu einer reiffen Frucht, so geben sie
sich die Hofnung, daß nicht alles verderben, sond.
durch Gottes Seegen vieles bleiben, u. unter
habe ich unter der gnädigen Handleitung des
HErrn so vieles gefunden, als ich mir, (ich sage die
Wahrheit) vorhero keines weges die Hofnung
machen mögen. Ich bin an keinen Ort gekom-
men, da ich nur etwa einen u. den andern
Tag stille gelegen, da ich nicht, ohne selbts etwas
zu suchen, Gemüter solte gefunden haben von ei-
ner guten u. ernstlichen intention ihr Christenth.
Gott wohlgefällig zu führen. Von Regier- Lehr-
u. Hauß-Stande sind mir so viel Gott
kräfftigl. erweckte Seelen bekannt worden,
daß es meine hertzl. Freude ist, so offt ich daran
gedencke. Und dieses kan ich bezeugen nicht allein
von denen Orten in Teutschland, sond. auch in
Holland, an welche ich gekommen bin. Ich sehe es
an als einen Frühling, da die Bäume voll
Blüthen sind. Fallen gleich viele davon ab, u.
kommen nicht zu einer reiffen Frucht, so geben sie
sich die Hofnung, daß nicht alles verderben, sond.
durch Gottes Seegen vieles bleiben, u. unter
[Diese Reiseberichtseite befindet sich im Besitz der Staatsbibliothek Berlin
(Signatur: Nachl. August Hermann Francke 28/3,3, Blatt 10)].
(Signatur: Nachl. August Hermann Francke 28/3,3, Blatt 10)].