Gräfin des Hoffpredigers bey ihrem Herrn Vater
dem Herrn Grafen von Naßau-Ottweil, nahmens
〈Herrn Hof-Predigers LechsJ fata.〉Herrn Lechs, welcher auff die Kirchen disciplin
starck gedrungen, aber ihm dadurch viele Fein-
de gemacht, welche Gelegenheit genommen ihn
irriger Lehren verdächtig zu machen, da er we-
gen einiger Stellen in denen Libris Sym-
bolicis etwas erinnert. Sie sagte, daß die
Herrn Theologie in Straßburg in dieser Sache
ein partheyisches responsum gegeben zu
haben, bey ihr in Verdacht wären.
〈Der Comtesse Wilhhelminae
Waysenhaus.〉17. Nachdem man von der Tafel auff-
gestanden ward des Waysenhauses gedacht,
welches die Comtesse Wilhelmina angefan-
gen. Der Herr Professor nahm daher Gele-
genheit zu erzehlen, wie er, da er das
〈Der Herr Prof. erzehlt, wie
Gott ihm bey der Errichtung
des Wh. geführet.〉Werck in Halle angefangen, dabey in eine
genaue Prüfung seines Grundes sey geführet
worden; wie es allein habe müßen auff
Gott sehen; wie er sich durchbeten müßen p
welches //proposition// eine gute halbe Stunde gewähret
und großen Eindurck in die Gemüther ge-
geben.
〈Historische Deduction des〉〈〉〈
Professori annoch eine Historische deduction
des status Religionis in der halben Graffschafft
Sayn-Hachenburg, von der Zeit Refor-
mation her.
dem Herrn Grafen von Naßau-Ottweil, nahmens
〈Herrn Hof-Predigers Lechs
starck gedrungen, aber ihm dadurch viele Fein-
de gemacht, welche Gelegenheit genommen ihn
irriger Lehren verdächtig zu machen, da er we-
gen einiger Stellen in denen Libris Sym-
bolicis etwas erinnert. Sie sagte, daß die
Herrn Theologie in Straßburg in dieser Sache
ein partheyisches responsum gegeben zu
haben, bey ihr in Verdacht wären.
〈Der Comtesse Wilhhelminae
Waysenhaus.〉17. Nachdem man von der Tafel auff-
gestanden ward des Waysenhauses gedacht,
welches die Comtesse Wilhelmina angefan-
gen. Der Herr Professor nahm daher Gele-
genheit zu erzehlen, wie er, da er das
〈Der Herr Prof. erzehlt, wie
Gott ihm bey der Errichtung
des Wh. geführet.〉Werck in Halle angefangen, dabey in eine
genaue Prüfung seines Grundes sey geführet
worden; wie es allein habe müßen auff
Gott sehen; wie er sich durchbeten müßen p
welche
und großen Eindurck in die Gemüther ge-
geben.
〈Historische Deduction des〉〈
Status Religiones //in// die-
〉18. Der Herr Graf sandte dem Herrnser Grafschafft.
Professori annoch eine Historische deduction
des status Religionis in der halben Graffschafft
Sayn-Hachenburg, von der Zeit Refor-
mation her.
Den 25ten Sept. 1717.
〈Herrn Gravenhorstens Predigt.〉1. Frühe hat der Herr Professor ei-
nige ihm gegebene Schrifften, insonderheit
die Predigt des Herrn Gravenhorsten per-
lustriret.
〈Gräfin Wilhelmina erzehlt den
Anfang von ihrem Wh.〉2. Gegen 8 Uhr ist er zu Gräfin Wil-
helmina geruffen, welche demselben die
gantze Beschaffenheit ihres Waysenhauses
samt deßelben Anfang und Fortgang er-
zehlet hat. Der erste Grund ist gewesen
daß sie so viele unerzogene Kinder mit
erbarmenden Augen angesehen hat,
worauff sie ein gewißes ihr zugefalle-
nes legatum von ettlichen 100 fl einer
solchen Anstalt destiniret, einige arme
Kinder angenommen, und selbige zu an-
nige ihm gegebene Schrifften, insonderheit
die Predigt des Herrn Gravenhorsten per-
lustriret.
〈Gräfin Wilhelmina erzehlt den
Anfang von ihrem Wh.〉2. Gegen 8 Uhr ist er zu Gräfin Wil-
helmina geruffen, welche demselben die
gantze Beschaffenheit ihres Waysenhauses
samt deßelben Anfang und Fortgang er-
zehlet hat. Der erste Grund ist gewesen
daß sie so viele unerzogene Kinder mit
erbarmenden Augen angesehen hat,
worauff sie ein gewißes ihr zugefalle-
nes legatum von ettlichen 100 fl einer
solchen Anstalt destiniret, einige arme
Kinder angenommen, und selbige zu an-