der articul von der Rechtfertigung und Heili-
gung wohl zu unterscheiden und also die Frage
von Guten Wercken sorgfältig zu beant-
worten sey. Er ließ auch dem Herrn Pfarrer
die seinen kleinen Glaubensweg und Send-
schreiben: Christus für uns
. Der Herr Pfarrer
wieß auch dem HerrnProfessori, Christum
den Kern
p und einige andere tractälein
von den Sonn- und Festags Predigten in
4to u 8vo wuste er nichts, daher ihm
die Predigten in 8vo. versprochen sind.
2. Von Waldstedt fuhren wir mit
Vorspann weiter und kamen gegen mittag
nach Zwiefalter Dorf an der Donau
gelegen. Hieselbst speiseten wir. Der
Ort ist gantz Catholisch und gehöret einem
Fürsten aus der Levante. Der Herr
Prof. gab dennoch dem Wirthe seinen
Glaubens Weg, mit dem vermelden,
daß er solchen nur allen seinen Geistlichen
zeigen möchte. In der untern Stube
redete er mit der Wirthin, welche spann
und mit andern, die da neheten, von
der Liebe Christi, daß in derselben alles
geschehen müße.
3. Weil wir hieselbst erfuhren, daß
Bieberach noch 7 Stunden weit sey und
man es also an diesem Tage nicht er-
reichen könne, so muste der Biberacher
Bothe, welcher bishero bey uns gewesen
voran gehen, wo es mögl. noch nach Bi-
berach zu kommen und zu melden
daß der Herr Professor diese Nacht in
Uttweiler verbleiben werde.
4. Wir fuhren hierauff gegen 2. Uhr
von Zwiefalter-Dorff ab, zum ersten
mal über die Donau, welche aber
hieselbst noch gar schmahl ist, auf Utt-
weiler.