hingebeten waren, der Herr Praelat und
seine Frau Liebste, der Herr Voigt
und seine Frau, der Herr Stadtschrei-
ber [...] und seine Frau, der Herr
Lieutenant [...] und Herr Diaco-
nus Gaupe, gegen das Ende der Mahlzeit
kam auch noch der Herr Pfarrer von
Asch.
6. Diese mahlzeit ist wegen der
dabey geführeten discourse und derselben
Eingang in die Gemüther sehr gesegnet
gewesen. Die Frau Voigten tratt, ehe
man sich zu tische setzte, zum Herrn Prof.
und sagte mit weinenden Augen; es
sey ihr, wenn der Herr Prof. in der Pre-
digt die Seele gefraget habe, so zu Hertzen
gegangen, daß sie gemeinet, sie müße
und solle antworten: Der Herr Prof.
antwortete ihr: Es sey solches nicht
nöthig, sondern sie dürfe nur seinem
Herrn antworten, denn ob derselbe gleich
mittelbahr durch seine Knechte die Seele
anrede, so könne die Seele ihm dennoch
wohl unmittelbar antworten. Als der
Herr Voigt solches hörete und dabey die Thrä-
nen seiner Frauen sahe, fing er auch dabey
an zu weinen.
7. Hierauf setzte man sich zu tische und
der Herr Prof. muste durchaus und nach aller
Willen einen solchen Platz einnehmen,
da man ihn an der gantzen Tafel sehen kon-
te, seine discourse desto beßer zu
vernehmen. Er fing darauf an von
dem Evangelio zu reden, welchen großen
Vorzug daßelbe vor dem Gesetz habe, die
Gemüther der Menschen zu gewinnen p
Der Herr Praelat bat den Herrn Professo-
seine Frau Liebste, der Herr Voigt
und seine Frau, der Herr Stadtschrei-
ber [...] und seine Frau, der Herr
Lieutenant [...] und Herr Diaco-
nus Gaupe, gegen das Ende der Mahlzeit
kam auch noch der Herr Pfarrer von
Asch.
6. Diese mahlzeit ist wegen der
dabey geführeten discourse und derselben
Eingang in die Gemüther sehr gesegnet
gewesen. Die Frau Voigten tratt, ehe
man sich zu tische setzte, zum Herrn Prof.
und sagte mit weinenden Augen; es
sey ihr, wenn der Herr Prof. in der Pre-
digt die Seele gefraget habe, so zu Hertzen
gegangen, daß sie gemeinet, sie müße
und solle antworten: Der Herr Prof.
antwortete ihr: Es sey solches nicht
nöthig, sondern sie dürfe nur seinem
Herrn antworten, denn ob derselbe gleich
mittelbahr durch seine Knechte die Seele
anrede, so könne die Seele ihm dennoch
wohl unmittelbar antworten. Als der
Herr Voigt solches hörete und dabey die Thrä-
nen seiner Frauen sahe, fing er auch dabey
an zu weinen.
7. Hierauf setzte man sich zu tische und
der Herr Prof. muste durchaus und nach aller
Willen einen solchen Platz einnehmen,
da man ihn an der gantzen Tafel sehen kon-
te, seine discourse desto beßer zu
vernehmen. Er fing darauf an von
dem Evangelio zu reden, welchen großen
Vorzug daßelbe vor dem Gesetz habe, die
Gemüther der Menschen zu gewinnen p
Der Herr Praelat bat den Herrn Professo-