von dem Herrn Professore begehrten. Der
Herr Prof. hat darauf gefraget, was denn die
Meinung sey, daß durch solche Conferenz solle
ausgerichtet werden; da denn Herr D. Müller
geantwortet: Man meine es werde sich ein
Weg zum gütlichen Vernehmen finden,
wenn man sich erklähre wie es gemei-
net gewesen und sich als denn beßer
verstehe. Ob nun gleich der Herr Prof.
zu erkennen gegeben, daß solches keine
reparatio damni seyn werde; daß auch
solche mediation statt fünde, wenn
zwischen ihm und Herrn Funcken zuvor
u privatim einige Zwistigkeit entstanden
wäre; nun //er// aber dem Herrn Funcken nicht
die geringste Ursach gegeben und von dem
selben also öffentl. geschmähet worden, so
sehe er nicht, wie man sich mit Herrn Funcken
in eine Unterredung könne einlaßen, er
sey bereit, es eher mit dem gantzen Mi-
nisterio zu thun in presence so vieler
Personen aus dem Magistrat als beliebig
seyn würde;indeßen //so// wolle er doch
seine Antwort erstl. morgen dem Herr
D. Müller auf sein Anbringen vom Ma-
gistrat wiederum wißen laßen.
17. Weil Herr D. Müller auch gedacht,
daß man viel von des Herrn Prof. Predigt
von Falschen Propheten zu reden anfange;
so ließ der Herr Prof. von dem Hütten-Glaser
Francken seine Sonn- u Festtags Predigten
holen, dieselbe Predigt nachzusehen. Es
hatte aber Herr Joh. Frick eben selbige Postill
vor einigen Tagen borgen laßen, von
dem der Hütten-Glaser sie erst wieder
abforderte.
Herr Prof. hat darauf gefraget, was denn die
Meinung sey, daß durch solche Conferenz solle
ausgerichtet werden; da denn Herr D. Müller
geantwortet: Man meine es werde sich ein
Weg zum gütlichen Vernehmen finden,
wenn man sich erklähre wie es gemei-
net gewesen und sich als denn beßer
verstehe. Ob nun gleich der Herr Prof.
zu erkennen gegeben, daß solches keine
reparatio damni seyn werde; daß auch
solche mediation statt fünde, wenn
zwischen ihm und Herrn Funcken zuvor
u privatim einige Zwistigkeit entstanden
wäre; nun //er// aber dem Herrn Funcken nicht
die geringste Ursach gegeben und von dem
selben also öffentl. geschmähet worden, so
sehe er nicht, wie man sich mit Herrn Funcken
in eine Unterredung könne einlaßen, er
sey bereit, es eher mit dem gantzen Mi-
nisterio zu thun in presence so vieler
Personen aus dem Magistrat als beliebig
seyn würde;
seine Antwort erstl. morgen dem Herr
D. Müller auf sein Anbringen vom Ma-
gistrat wiederum wißen laßen.
17. Weil Herr D. Müller auch gedacht,
daß man viel von des Herrn Prof. Predigt
von Falschen Propheten zu reden anfange;
so ließ der Herr Prof. von dem Hütten-Glaser
Francken seine Sonn- u Festtags Predigten
holen, dieselbe Predigt nachzusehen. Es
hatte aber Herr Joh. Frick eben selbige Postill
vor einigen Tagen borgen laßen, von
dem der Hütten-Glaser sie erst wieder
abforderte.