bezeigen gewesen. Er habe gesaget, die
Separatisten wären doch alle erstl. auf Herrn Franckes
Postill gefallen; da Herr Joh. Frick καϑ' 'άνϑρ.
geantwortet: so sey er ia der aller schädl.
Mann in Ulm, daß er mit seinem Wesen
mache, daß nun iedermann mit der grösten
Hitze darauf falle: wie auch Herr Frick ge-
saget; es verzeihe ihm Gott Herr College
Herr Funck hat in dieser Versammlung des
Ministerii ausdrückl. gesagt, Fundamentales
errores wären es nicht, und wie Herr Fricken
darauf angefangen; warum macht er denn
ein solch Wesen? Hat er wieder geantwor-
tet: Ja, es sind doch errores!
daß er einen solchen Lerm anrichtet, hat
er geantw: man möge ihn mit solchen Wor-
ten verschonen. Des Ministerii be-
dencken sey auch übergeben und die Sache
nun denen Juristen wieder übergeben
worden.
12. Herr Joh. Frick sagete auch; Sein Bru-
der Herr Elias habe also raisonniret; es habe
D. Schellwig keine beßere refutation
wieder sich selbst machen können, als
da er des Supplem. seiner Synopseos heraus
gegeben, in welchem er die loca aus
den Schriften Speneri, welche ketzerisch
seyn sollten, habe bey drucken laßen.
13. Vor abends liefen abermal
Briefe von Halle über Augspurg ein
vom 20ten Dec. von der Frau Prof. und
Herrn D. Herrnschmidt, welcher von
Herr D. Treunern aus Weimar schrieb.
14. Herr Prof. Hecking blieb zum
Abendeßen, dabey erzehlet ward; daß
Herr Lorentz Welser, Raymund Kraft und
D. Müller des Herrn Prof. sich sehr an-
nehmen. Herr Lorentz Welser habe
auf des Funckische Vorwenden, daß
ihn sein Gewißen gedrungen et nullo
capite verae et legitimae rationis; es
komme so heraus, wie mit denen
inspirirten.
//Des Herrn Kuechle Frau liebste
eine Tochter des regierenden Herrn
Bgstr. Schadens ließ den Herrn Prof. um
die Stuttgardische Predigt ersuchen, ingl.
eine Frau Wittib Wickin. Herr Küchele
hat große Anfechtungen gehabt, der Tho-
masianischen principiorum wegen, so daß
er sich vor einiger Zeit die Kehle mit
dem Federmeßer bereits sehr laediret,
weshalb Herr Joh. Frick viel mit ihm zu
thun gehabt hat. Sein Bruder, des respondens
in Disp. de Concubinatu ist, itzo des Graf. Gräfe-
nitzen secretarius zu Stuttgart.//
15. Nach der Abendmahlzeit kam
Herr Holle mit seiner Familie wie-