gantz gemeine Leute ihm nicht genug die Pre-
digt
rühmen können, daß sie ihnen so faßlich
gewesen, wie sie die Sache, den affect, die
Lieblichkeit u. anderes gleichsam anatomiret,
und ihm die völlige disposition erzehlen
können. Sein Bruder habe auch mit sehr
großen Freuden davon geredet u. der Herr
Senior habe ein gleiches gethan, welches auch
am verwichenen Freytag da er von dem
Herrn Prof. aus dem Münster gekommen ge-
saget: Er könne sich nicht genug über die
bewiesene Sanftmuth verwundern und
sey er gewiß ein rechter heiliger Mann.
11. Der Frau Wickin sprach der
Herr Prof. auch zu, bey welcher auch der
alte Herr Beßerer war, ingleichen
die Frau Cellariin, (welche sich sehr
freuete daß Herr Beßerer nach ihren
Sohn in Halle gefraget, u. der Herr
Professor denselben recommendiret
habe) und die Jungfer Seiterin. Sie
nahmen alle miteinander, fürneml.
diese letztere, das was geredet ward,
mit großen Freuden und Innigkeit
an, und auch der alte Herr sagte: Er
wußte nicht, daß er es iemals so ge-
höret habe.
12. Aus diesem Hause schickte der
Juncker dem Herrn Professori ein Fäßlein
Ulmer Gersten, und einen Brief.
13. Ins Hauß kamen Herr Candidatus
Strohmeyer und Mons. Ringmacher und
nahmen vom Herrn Prof. Abschied.
14. Aus des Herrn Raymundi von
Kraft Hause, kam deßelben Diener
und recommendirte dem Herrn Professo-
ri seinen Sohn, nahmens:
Katzenwadel.
so itzo hiesiges Gymnasium frequentiret.