ward, erbothen sie sich solches dem sämtl.
Ministerio anzuzeigen.
5. Herr Harder meldete von dem
Herrn Unkauf zu Pfedtelbach, daß dersel-
bige einst zu ihm gesaget; er (Herr Harder)
möchte doch den Herrn Grafen bewegen
den Herrn Schupert aus dem Lande zu
schaffen, denn der Mann hege Spene-
rische principia; worüber der Herr
Harder sich denn sehr gewundert und
gefraget, ob den Speneri principia
nicht gut wären? u. worin sie von
andern abgingen.
6. Ferner erzehlete //meldete// er, daß die
Frau Gräfin von Pfedtelbach des Herrn Prof.
halben an ihn, diese Zeit her, geschrieben
und nach seiner Ankunft in Augsburg
sich erkundiget, auch verlanget, dem Herrn
Prof. zu melden, daß Herrn Schuperts
vocations-Sache noch nicht ausgemachet
sey, und Sie nach einem Schreiben
des Herrn Professoris dieser Sachen
wegen sehr verlange.
7. Es ist //ein// signum providentiae, daß
dieser Herr Sen. also durch die Frau
Gräfin vor einem Wiederspruch müßen
verwahret werden; indem es sonst
hier ist //Stadt//-bekand ist, wie hart er pro Mi-
nisterio Impiorum streite und daß er
die falschen Propheten aus des Herrn
Professoris Postill noch nicht verdauen
können.
8. Man saget er pflege pro Minist.
Imp. zum argument, u zw. als das wichtigst[e]
anzuführen, daß wir auf die Weise
am besten denen Pontificiis begegnen
könten, wenn uns dieselbe mit
vielen Beschuldigungen des bösen Le-
bens Lutheri beschwerlich fielen.