16. Herr Schuster von Großelfingen, so
des Herrn Bar. v. Schell LandGuth ist, nahm auch
Abschied, u ward von dem Herrn Prof. ermun-
tert, es aufs neue anzugreifen und so er einen
Fehler begangen hätte, dadurch sich nicht selbst
wegzuwerffen, sondern sich aufzuraffen und
durch gut Verhalten zu verbeßern.
17. Endlich reiseten wir nach eingenomme-
ner Mahlzeit um 2. Uhr mit den //vom// Magistrate
gesendeten Pferden ab, da auch ein Einspänniger
voraus ritte und uns bis Oettingen führete.
Herr Metzger setzte sich zum Herrn Prof. im
Wagen und Köppen nahm sein Pferd zum
reiten.
18. Unterweges erzehlte Herr Metzger
wie bey ersetzung der Stelle des Herrn Beckhen
in Nordlingen, er nebst 2. andern Candida-
tis vorgeschlagen worden, welche aber alle
3. der Herr Superintendens Feuerlein dis-
recommendiret, ihn, Herrn Metzger deshalb
weil er schwächlicher Natur sey und des
pietismi mystici halber verdächtig; da er
hingegen Mann vorgeschlagen, welcher wegen
seines Geitzes Stadtrüchtig. Die wahre ursach
seiner disrecommendation wäre, daß Herr Sup.
Feuerlin seinen eigenen Sohn zum Successore
in der Superintendentur haben wolle und des
einen Bgstrs. Tochter, welche denienigen haben
solle, so einmal Superintendens werden
könne, große affection vor Herrn Metzgern
bezeuget. Die Beschuldigung vom Pietismo
mystico rühret daher, daß Herr Metzger des
iungen Feuerleins philosophischen dispu-
tation de Amore puro bey einer MahlZeit
etwas heftig contradiciret.
19. Wir erreichten nach 4. Uhr Oettin-
gen, sprachen im vorbey fahren das Waysen-
hauses, da Herr Metzger von uns ging u. über-
nacht beharrete, den Herrn Reußner fuhren
aber sogleich nach des Herrn General-Super-
intendenten Waßers Hof, woselbst der
Abtritt des Herrn Prof. nach Hochfürstl. Ver-
anstaltung geordnet war.
des Herrn Bar. v. Schell LandGuth ist, nahm auch
Abschied, u ward von dem Herrn Prof. ermun-
tert, es aufs neue anzugreifen und so er einen
Fehler begangen hätte, dadurch sich nicht selbst
wegzuwerffen, sondern sich aufzuraffen und
durch gut Verhalten zu verbeßern.
17. Endlich reiseten wir nach eingenomme-
ner Mahlzeit um 2. Uhr mit den //vom// Magistrate
gesendeten Pferden ab, da auch ein Einspänniger
voraus ritte und uns bis Oettingen führete.
Herr Metzger setzte sich zum Herrn Prof. im
Wagen und Köppen nahm sein Pferd zum
reiten.
18. Unterweges erzehlte Herr Metzger
wie bey ersetzung der Stelle des Herrn Beckhen
in Nordlingen, er nebst 2. andern Candida-
tis vorgeschlagen worden, welche aber alle
3. der Herr Superintendens Feuerlein dis-
recommendiret, ihn, Herrn Metzger deshalb
weil er schwächlicher Natur sey und des
pietismi mystici halber verdächtig; da er
hingegen Mann vorgeschlagen, welcher wegen
seines Geitzes Stadtrüchtig. Die wahre ursach
seiner disrecommendation wäre, daß Herr Sup.
Feuerlin seinen eigenen Sohn zum Successore
in der Superintendentur haben wolle und des
einen Bgstrs. Tochter, welche denienigen haben
solle, so einmal Superintendens werden
könne, große affection vor Herrn Metzgern
bezeuget. Die Beschuldigung vom Pietismo
mystico rühret daher, daß Herr Metzger des
iungen Feuerleins philosophischen dispu-
tation de Amore puro bey einer MahlZeit
etwas heftig contradiciret.
19. Wir erreichten nach 4. Uhr Oettin-
gen, sprachen im vorbey fahren das Waysen-
hauses, da Herr Metzger von uns ging u. über-
nacht beharrete, den Herrn Reußner fuhren
aber sogleich nach des Herrn General-Super-
intendenten Waßers Hof, woselbst der
Abtritt des Herrn Prof. nach Hochfürstl. Ver-
anstaltung geordnet war.