------- ---79. Um Ostern auf die Universität nach
Erffurth (weil er daselbst der privat-
Anführung eines gelahrten Candidati //alten Studiosi//,
der ein Discipul des berühmten Andreae
Bosii war, //Namens Conrad Rudolph
Hertz// zu Seinem großen Vortheil ge-
nießen konte, bey dem Er//ssen Frau Mutter, einer alten
gottseligen Prediger Wittwe, er
sich// auch um des-
willen sich zu demselben ins Haus
u. an den Tisch gab) gezogen, //in welchem allen man sonderlich
dem Rath seines ältesten Bruders
sel. David Balthasar Franckens
Doctoris Juris auch Hof- und Kammer// Advocati zu Gotha,
Rath gefolget, u. tractirte er bey
demselben Herrn Conrad Rudolph Hertzen die Ebräische Sprache,
Logicam, Metaphysicam,
Geographiam, auch die damals nur noch geschriebene, nachhero
aber in Druck gegebene Introduction-
em ad notitiam Auctorum
des gedachten Andreae Bosii.//
Im Sommer //Gegen Michaelis begab er sich// erst wieder nach Gotha
zu den Seinigen, u. nachdem Er sich
daselbst einige Wochen bey den Seinigen
aufgehalten, u. zur Reise praepariret,
um Michaelis nach Lübeck zu seiner
//Frau// Mutter Bruder D. Anton Heinrich
Gloxin u. deren //Mutter// Schwester-Mann,
Seinem Tauf-Pathen, //Namens// Georgen von
Daßel, nach einem kleinen Auffent-
halt aber vollends nach Kiel, gereiset
u. sich auf dasiger Universitaet bey
dem Sel. D. Christian Kortholten
ins Haus u. an den Tisch begeben, und
//zog auf die Stube// zu dem nachmaligen //Chur-Sächsischen// Eilenburgischen
Superintendenten, D. Herolden
(der zu der Zeit auch da im Hause u. am
Tische war), //nahe bei des Sel. Dr
Kortholts Studier-Stuben// auf die Stube gezo-
gen. Da Er denn
//Hier besuchte Er nun vor andern beständig// die Collegia publica
u. privata Dr Kortholts u. D. Mor-
hoffs vor andern beständig besuchet,
//genoße// auch überdis von beyen einer privatissimae
Manuductionis genoßen, //hatte// mithin
auch gute exercitia disputatoria
u. andere Anführung //in philosophicis u. sonst// gehabt bey