7 Uhr in gedachtem Auditorio,
die Lampe genannt, zu halten,
welches Auditorium dann
bald so voll ward, daß es
zu klein wurde, u. die Audi-
tores zum theil vor der Thür,
u. zum theil am Fenster stehen
musten. Der Segen zeigete sich
auch ie mehr u. mehr an
denen Auditoribus, daß sich
viele hertzlich zu Gott bekehreten,
und ihre studia auch suchten,
auf einen beßern Fuß zu setzen.
Indeßen schriebe sein zu Ham-
burg gewesener sehr guter
Freund Herr Nicolaus Lange, der
nachhero Superintendens zu
Brandenburg worden, u. vor etlichen
Jahren daselbst verstorben, //dessen Lebenslauff auch in des
Herrn Grafen Henckels letzten
Stunden zu finden ist,// an
ihn u. recommendirte ihm seinen
Bruder, der damals auf die
Universität Leipzig kam, //Herrn Joachim
Langen// reco welchen er dann zu sich
auf die Stube nahm, wohl
nichts weniger gedenckend, als
daß er seinen künfftigen Collegam,
so er ietzo ist, zu sich auf die
Stube nähme, an deßen herrlichen
ingenio, großen Fleiß u. Liebe zur
Gottseligkeit er indeßen ein großes
Vergnügen hatte.
Er