und lobete den Herrn meinen Gott.
Ja es war mir viel zu wenig,
daß ich nur Gott loben solte, ich
wünschte daß alles mit mir den
Namen des Herrn loben möchte.
Ihr Engel im Himmel, rieff ich, lo-
bet mit mir den Namen des Herrn,
der mir solche Barmhertzigkeit er-
zeiget hat p Meine vernunfft stand
nun gleichsam von ferne, der Sieg
war ihr aus den Händen gerissen,
denn die Krafft Gottes hatte sie
dem Glauben unterthänig gema-
chet. Doch gab sie mir zuweilen in
den Sinn, solte es auch wol natür-
lich seyn können, solte man nicht
auch von natur solche große Freu-
de empfinden können; aber ich gwar
gleich dagegen gantz und gar über-
zeuget, daß alle Welt mit aller
ihrer Lust und Herrligkeit solche
Süssigkeit im menschnlichen Hertzen
nicht erwecken könte, als diese
war, und sahe wol im Glauben,
daß nach solchen Vorschmack der
Gnade und Güte Gottes die Welt
mit ihren reitzungen zu einer weltlichen
Lust wenig mehr bey mir ausrichten
würde. Denn die Ströme des leben-