sehr viele Büchlein verlanget, auch von uns
gesendet.
- Abends nach Tisch kamen die Frau Wirthin
mit ihren 4 töchtern u. einem Sohn herauf zu
mir, mit denen ich bey einer Stunde lang ein
Gespräch führete, wie wir unsere Lebens Zeit
recht anwenden, GOtt suchen u. der Liebe Christi
an unserer Seele raum geben müßen. Die
alteste Tochter antwortete als in aller Namen,
wir wollens mit GOttes Hülfe thun. u. zward
zulezt mit ihnen alle das abend-Gebeth
stehend gesprochen.
5ten Jan: kam der Wirthin Bruder ein hiesiger
Goldschmidt u. christlicher Mann, der auch nebst
andern nach Blaubeuren gereiset u. mich pre-
digen gehöret. bezeugte wie sehr seine Frau
durch die Stuttgartische Predigt, so sie gelesen, be-
weget worden; verlangete 2 von Herrn D. Herrnn-
schmidts Soldaten-Büchlein für seine 2 in Ungarn
habende Söhne. Darauf ward ins hiesige Stifft auf morgen zu Gast gela-//den.//
- Die vorrede zu den 2 Blaubeurischen Predigten1
ward zu dictiren angefangen, auch die 2te Blaub. Predigt
guten theils zum Druck praepariret.
Es lief auch nachricht ein, wie das Ministerium sich in seinem
angeforderten bedencken vnanimiter gegen Herrn Funcken erkläret,
sonderlich der Herr Senior u. Herr Joh. Frick. de quo proximepluram
Der Wirth kam mit seiner ganzen famille wieder zu einer abend-betstunde
 
[Vertikal am linken Seitenrand]
Des Praelaten Bülffingers von Blaubeuren Sohn ein repetent ist von seinem
Vater von Tübingen verschrieben, mich noch hier zu sprechen so auch gestern den 5 Jan. geschehen ist.