als er, denn gedachter Myconius
starb etliche wochen nach Luthero.
Von seinen //noch nicht publicirten// Briefen, in welchen
etwa freye epressiones ent-
halten. Diese sollen der historiae
recentissimse zu derselben illustra-
tion omissis omittendis mit inseri-
ret werden. Lutheri Schriften sind
im vorigen seculo //auch schon vorher// fast gar aus der
Leser Händen gekommen, zu Ende
des seculi aber wieder hervor ge-
sucht. Herr Von Seckendorff hat darin
vieles gethan inseinem Buche
vom Lutherthum. Nach der Zeit sind
manche Kleine Tractätlein
ediret, und Statii Lutherus
redivivus wieder aufgeleget.
Aus der recentissima historia
kam dieses momentum //mit// vor, daß
Gott dem Herrn das zu sonder-
barer Ehre gereiche, daß er solche
Werckzeuge gebrauchet, von welchen
man solches nicht vermuthen können.
Zum Exempel, daß Gott ihn, ei-
nen abgesetzten Prediger, zu Anrich-
tung der glauchischen Anstalten ge-
brauchet, von dem man der Ver-
nunfft nach hätte schließen mögen,
daß er bey keinem Menschen credit
finden würde. Also auch, daß
durch die gefangenen Officier in
Siberien eine solche Anstalt an-
gerichtet worden zu Erziehung der
Jungend.
Hie fiel das Gespräch auf die Ab-
setzung zu Erfurt, mithin auf
die Einsetzung in daßelbe Amt.
In Specie wie durch einen Traum
das Gemüth praepariret worden
die Annehmung eines Pfarramts
zu resolviren, wovon das Gemüth
sehr entfernet gewesen.
Bey dem Stipendio Schabelliano sind
leges, die er gewißenshalber nicht ein-
gehen konte, weßwegen er daßelbe
fahren ließ, da man ihn nicht darin
dispensiren wolte. Er vertrauete Gott,
daß derselbe ihn wohl versorgen würde.
Da fanden sich wol 12 Gelegenheiten