eine Helffer in Beilstein hat diese That öffentl.
pro concione defendiret und herausgestrichen.
Es ist aber die gantze Sache schon beym Consistorio
zu Stuttgard anhängig gemacht worden,
welches darüber eine commission erkennet
hat, doch so daß die Thäter zum voraus, um
50. fl. sollten gestraffet werden.
9. Ferner erzehlte er, daß in Memmin-
gen bisher einige fromme Personen zusammen
kommen wären, welche einen Gesang mit ein-
ander gesungen und so aus dem Worte Gottes
einfältig erbauet hätten. Auff diese Leute
wären die Herren Prediger immerdar
sehr zornig gewesen, wie diese aber ge-
beten, es möchte nur jemand der Herren
Geistlichen einmal ihre Versamlung be-
suchen u sehen ob nicht alles orthodox, ehr-
lich und ordentlich bey ihnen zugehe: so hat
es getroffen, daß einer der Herren Pre-
diger gekommen, da sie gesungen: Jesu hilff
siegen p wie sie nun gekommen auff die Wor-
te: Laß uns eindringen ins Göttliche Wesen,
hat er sie heißen stille schweigen, und ange-
fangen, ihnen solches als eine große Ketze-
rey auszulegen, und obgl. einer unter
ihnen auffgestanden und gebeten, daß er
solches nicht so strenge auslegen wolle,
sondern gedencken, daß ia Christus selbst
gesagt: Joh. 17. Daß sie eines seyen, gleich
wie wir eins sind, so //hat// er dennoch hierüb
samt seinen Collegen eine solche Verfol-
gung erreget, daß [...] aus der
Stadt, auch mit ihrenden säugenden Kindern
ziehen müßen, welche sich den in solchem
ihren exilio nach Franckfurt am Mayn ge-
wendet. Dis ist geschehen vor