hausen zugestellet worden, selbiges
wieder nach Denckendorff zu befor-
dern.
8. Bey dem mittags eßen waren
dismahl auch die Weiber des alten
Herrn Hillers und des iungen Herrn
Hillers :/ welche des Herrn Direct. Osian-
dri Brudern Tochter ist|: und des Herrn
Hochstetters zugegen; auch der kleine
Hiller der zuvor om Paedagogio zu
Halle gewesen.
9. Es ward von der Frau Kuntzen
Ober Marschallin aus Stuttgart erzehlet, daß
sie einstens im Garten von einer Horniß
gefährlich gestochen, in eine Kranckheit
dadurch verfallen und in derselben
kräfftig zu Gott gezogen worden. Dis
gab dem Herrn Professorii Gelegenheit viele
exempla wundersahmer Bekehrungen ds.
besondere Gelegenheiten u Umstände zu
erzehlen, wodurch alle, insonderheit die
Weiber u der alte Herr Hiller sehr be-
wegt wurden und die Mahlzeit auch sich
länger als gewöhnlich dauerte.
10. Nach der Mahlzeit ermahnte der
Herr Prof. den kleinen Hiller noch einmahl
einen rechten Ernst in der Bekehrung
zu Gott zu beweisen.
11. Hierauff nahmen der Herr
Hochstetter und seine Liebste samt dem
kleinen Hiller mit vieler Bewe-
gung Abschiedt; welche denn auch
der Herr Professor mit einer nach-
drücklichen und Evangelischen paraenesi
dimittirte.