Mann hoch zuschätzen, ihnen anbefahl.
5. Köppen erzehlte, daß er heute als
am Tage S. Nicolai, in der Nickels-Ca-
pelle ienen Capuciner predigen gehöret,
welcher erzehlet, daß der H. Nicolaus dem
Martin und der Ketterle sehr hart gewesen
indem er ihnen erschienen, und eine gantze
Bürge mit Ruthen, einen dicken Prügel
und Ochsen-Pengel zugestellet, worüber
sich denn der Martin und das Ketterle, da
sie einander begegnet, auf der Gaßen, sehr
heftig beklagt hätten. Er that hinzu: Und
wollte Gott daß es also in der That geschehen
wäre; denn hätte man den Martin
und der Ketterle fein durch die Ruthen
geiagt p so hätten sie nicht in der gantzen
christl. Kirchen ein solch groß ärgernis
angerichtet. Ubrigens verglich er den
h. Nicolaum mit dem Richter der Le-
bendigen und der Todten.
6. Nachdem der Herr Professor ein
wenig geruhet, concipirte er den Brief
an den Hertzog zu Würtenberg, und
schrieb auch nach Venedig an seinen Herrn
Bruder; so fing er auch den Brief an den
Herrn Urlsperger nach Stuttgard an.
7. Gegen abend um 6. Uhr kam der
Evangelische Magistrat zusammen, welcher
den Herrn Prof. in dem Gaupischen Hause
tractiren wolte. Es geschahe auch solches
und waren sie bis 9. Uhr beyeinander;
der Herr Professor hatte auch Gelegen-
heit viele gute und erbauliche discourse
zu führen, insonderheit welches zu
erweckung des auch anwesenden Evang.
5. Köppen erzehlte, daß er heute als
am Tage S. Nicolai, in der Nickels-Ca-
pelle ienen Capuciner predigen gehöret,
welcher erzehlet, daß der H. Nicolaus dem
Martin und der Ketterle sehr hart gewesen
indem er ihnen erschienen, und eine gantze
Bürge mit Ruthen, einen dicken Prügel
und Ochsen-Pengel zugestellet, worüber
sich denn der Martin und das Ketterle, da
sie einander begegnet, auf der Gaßen, sehr
heftig beklagt hätten. Er that hinzu: Und
wollte Gott daß es also in der That geschehen
wäre; denn hätte man den Martin
und der Ketterle fein durch die Ruthen
geiagt p so hätten sie nicht in der gantzen
christl. Kirchen ein solch groß ärgernis
angerichtet. Ubrigens verglich er den
h. Nicolaum mit dem Richter der Le-
bendigen und der Todten.
6. Nachdem der Herr Professor ein
wenig geruhet, concipirte er den Brief
an den Hertzog zu Würtenberg, und
schrieb auch nach Venedig an seinen Herrn
Bruder; so fing er auch den Brief an den
Herrn Urlsperger nach Stuttgard an.
7. Gegen abend um 6. Uhr kam der
Evangelische Magistrat zusammen, welcher
den Herrn Prof. in dem Gaupischen Hause
tractiren wolte. Es geschahe auch solches
und waren sie bis 9. Uhr beyeinander;
der Herr Professor hatte auch Gelegen-
heit viele gute und erbauliche discourse
zu führen, insonderheit welches zu
erweckung des auch anwesenden Evang.