bahre und verständige Jungfer Schadin,
der Frau Willen ihre Anverwandtin
und Beförderin in diese Samlung.
8. Herr Pf. Veiel kam in Abwe-
senheit des Herrn Professoris in die Krone
und redete indeßen mit Köppen. Er sagte
daß er erstl. vor einer Stunden etwas von
des Herrn Franckens Predigt gehöret habe
und daher nur itzt den Herrn Professorem
wolle ermeßen laßen, wie es ihm in
loco ergehen müße, da man einen so
renommirten Theologum nicht unange-
tastet laße p Weil aber der Herr Prof.
etwas verzog, konte er denselben
nicht erwarten.
9. Herr Elias Frick besuchte den
Herrn Professorem da er eben zu Hause
kommen war und unterhielte mit dem
selben ein freundlich und erbaulich Ge-
spräch.
10. Gegen 6. Uhr kam der Herr Consu-
lent Müller, und proponirte dem Herrn
Professori auf sein eingegebenes Me-
morial
, nomine Magistratus eine Ant-
wort, welche mit derienigen überein kam
die Herr Dr. Müller gestern als vor sich
dem Herrn Prof. in des Herrn Frickens Hause
gegeben hatte: iedoch sollte es kein decre-
tum sondern bittliches ersuchen an den
Herrn Professorem seyn, darauf sie denn
weiter decretiren wolten.
11. Dem Herrn Prof. ging solche Kalt-
sinnigkeit des Magistratus anfangs
etwas nahe und deprecirte daher
mit dem Herrn Dr. Müller nach den
Engelländer zu gehen, endlich aber
ließ er sich erbitten, und traf bey
demselben demnach auch ferner an