großem Undanck bezahlten Wohlthat Gottes.
Er fing an mit den Worten Neronis: Vtinam
nescirem litteras, und verteutschte: Wollte Gott
ich wüßte nichts von diesem Briefe. In der
application aber führete er einen feinen
usum zum Trost derer Lehrer, welche
als Boten Gottes von denen Gotlosen ge-
schmähet würden und führete insonder-
heit den Spruch Jerem [...] an, welcher
auch den Herrn Prof. (auf welchen wohl
dieser Trost gerichtet war) sehr er-
weckete.
7. Nach der Predigt kam der Ampt-
schreiber zu dem Herrn Professore, es
konte aber derselbe zu keinem discours
kommen.
8. Hierauf hielte der Herr Professor
mit den Kindern und Gesinde der Frau Prae-
latin, auf ihr ersuchen eine Betstunde, da er sie
zuvor zur wahren Furcht Gottes und fleißigem
Gebet etwas ermahnet hatte. Der Herr
Weißensee mit seiner familie, hatte auch
Erläubnis gebeten, daß er, wie er es nandte
sich mit anhängen dürfe, und war also samt
seiner familie dabey zugegen.
9. Dem Herrn Professori ward aus des
Herrn [...] Garten eine schöne Negelcke
praesentiret, welche denn der Frau Professo
rin
nach Halle, zum Zeichen, daß es itzo hier
Sommer sey, gesandt ward.
10. Bey der Abendmahlzeit war dieses
mal der Herr Specialis zugegen; da denn
der Herr Professor nebst vielen erbaulichen
discoursen auch unterschiedliche feine loca
aus des Homagii Notis mss. in Nov. Test.
vorlaß.