des Herrn Professoris recht genießen und
proponirte deshalb einige dubia; das
erste war eine Stelle aus der Predigt
von den Falschen Propheten
, welche ihm
von denen Separatisten vorgeworfen
worden. Er laß vor was er disfals zur
Antwort aufgesetzet habe, nebst andern
argumentis wieder die Separatisten,
wovon der Herr Prof. ihm seine Mei-
nung sagte. Das andere war: Was
davon zu halten, daß zwey frommen
Personen, da sie sich im Gebet vereinigt
wiederfahren, daß der eine ordentliche
motus bekommen habe, wie die inspirati,
ob er gleich zuvor nicht das geringste mit
ihnen zu schaffen gehabt, it: daß er eine
innere Einsprache bekommen; daß ein
Hund in einem verschloßenen Gemache
sich ihnen gezeiget, daß unter dem Ge-
bet zu ihren Füßen eine Schlange ge-
zischet p Der Herr Professor sagte: Es
müsten diese Leute sich der Dinge
keines annehmen, sondern es außer
sich an seinem Orte gestellet seyn laßen
und für sich einfältig auf dem Wege der
Buße und des Glaubens an Jesum Christum
verharren.
14. Nach geendigter Mahlzeit tratt
Herr Seybold zu dem Herrn Prof. an das
Fenster und redete zu ihm von seinem
eigenen Seelen-Zustande und solches
nicht aus affectation, sondern also, daß
der Herr Prof. wohl gemercket, es gehe
ihm von Hertzen.