ob der Herr Prof. von demselben Spruche nicht
gedruckt oder geschrieben haben, da er so denn
sehr begierig wäre solches nachzulesen.
6. Bey dem mittagseßen ward an-
fangs von großen Fischen geredet; der
Herr Prof. lenckte es aber bald auf was
geistliches und erzehlte insonderheit den-
ienigen wunderbahren Fischzug welchen
er Ao. 1688 mit einigen guten Freun-
den gethan, welchen dieselbige nachmals
von selbst appliciret auf das was
sich Ao. 89. begeben hat.
7. Sonst hat auch der Herr Prof. erzehlet
wie gewaltig er durch dasienige Ha-
berkorn öfters gestärcket worden, welches
sich vor seinem Fenster selbst gesäet und
an einem Halm mehr als 4000. Körner
getragen hat.
8. Nach der Mahlzeit tranck die Frau
Praelatin mit dem Herrn Professor coffee
da denn derselbe sie erinnerte, daß
es leicht geschehen könne, daß sie balde
zur Wittwe würde, weshalb sie sich
dazu in ihrem Gemüthe frei zu be-
reiten hätte. Sie beugeten darauf
mit einander die Knie und beteten.
9. Herr Weißensee, Herr Francke
und Köppen bestiegen die hohen Berge
an dem Blautopf und besahen die so
genandte Vestung Blauenstein, oder
das auf einen hohen Felsen gebaute
Block-haus.
10. Weil die Kinder und das Gesinde
so gestern mit in der Betstunde gewesen
war, fleißig nachgefraget, ob der Herr Prof..
nicht heute noch einmal mit ihnen bete,