nicht dürfte ausgemacht werden. Und obgleich
so wohl von dem Ministerio und denen
Juristen eine Predigt angerathen worden,
so sey doch solches vom Magistrat refusiret
und solches mit um der Ursach willen, die-
weil die Leute, so den Herrn Prof. in Blau-
beyren predigen gehöret, gantz davon ein-
genommen wären und nicht genug es
zu rühmen wüsten; so würde auch auf
erfolgende Predigt im Münster, durch
die Beredsamkeit deßelben so herumgesetzet
werden, daß des Herrn Funckens größte
prostution daraus folgen müste.
9. Köppen ging nach den Herrn D.
Riedel, fand aber denselben nicht zu
Hause, sagte indeßen das Gewerbe der
Frau Doctorin.
10. Herr Prof. Hecking besuchte den
Herrn Prof. und ging mit demselben zu Herrn
Joh. Frick.
11. Herr Joh. Frick erzehlte um-
ständlich was ihrer seits in der Funckischen
Sache vorgenommen worden; nemlich, daß
das Ministerium einen Befehl bekommen
ihr sein Bedencken einzugeben, welches auch
geschehen, und das Minist. deshalb excluso
Funckio beysammen gewesen. Weil auch
ihnen befohlen worden, Herrn Funcken re-
monstration zu thun; so wären alle mem-
bra ministerii abermal bey ihm (Herrn Fricken)
zusammen kommen und Herr Funcke auch
gerufen worden. Dieser habe beym Ein-
tritt in die Stube sich umgesehen und gefra-
get, ob Herr Prof. Francke nicht da sey,
ob sie aber gleich 3 1/2 Stunden mit ihm
zu thun gehabt, sey er doch sehr obstinat
geblieben und habe auch nicht einmal in
modo wollen pecciret haben; so sey er
auch sehr herbe gegen Sie alle in seinen